Leserbrief

Klimawandel: Wo ein Wille, da ein Weg

Zuerst sterben die Bienen, dann die Menschen, sagte Albert Einstein. Auch wenn die Aussage Einsteins etwas übertrieben zu sein scheint, ist der Schutz unserer Bienen und Insekten enorm wichtig. Nicht nur Bienen, sondern auch viele andere Fluginsekten wie Falter, Hummeln oder Wespen bestäuben und leisten somit einen wertvollen Beitrag für unser Ökosystem. Der fortschreitende Klimawandel, der Einsatz von Pestiziden und der Verlust des Lebensraums führen aber dazu, dass die Zahl der Fluginsekten immer stärker abnimmt. Obwohl das Insektensterben immer wieder thematisiert wird, ist das öffentliche Bewusstsein für diese Problematik leider noch verhältnismäßig gering. Dies ist insofern überraschend, wenn man bedenkt, dass durch den weiteren Rückgang der Fluginsekten nicht nur Wiesen, Felder und Wälder um einiges karger werden, sondern auch die Nahrungsmittelversorgung aufgrund des stetigen Bevölkerungswachstums ernsthaft bedroht ist. Wollen wir den Zusammenbruch des Ökosystems, unserer Ernährung und auch unserer Gesellschaft verhindern, dann muss endlich gehandelt werden. Einer nachhaltigen Landwirtschaft in einer artenreichen Kulturlandschaft muss daher höchste Priorität beigemessen werden. Wo ein Wille, da ist bekanntlich auch ein Weg. Es geht definitiv auch anders, mit weniger Pestiziden und besseren Methoden für Mensch und Natur. Die Maxime muss lauten: Weg von Ackergiften, hin zu mehr extensiver und ökologischer Landwirtschaft! Das sind wir auch unseren Insekten schuldig.


Ingo Fischer, 9473 Lavamünd

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