Ich stimme dem punktgenauen Leserbrief von Frau Rosemarie Grabner vollinhaltlich zu. Ergänzend einige Bemerkungen:
Eine kleine, aber weltberühmte Stadt, eingezwängt zwischen Stadtbergen und Fluss, hat keine Luft mehr zum Atmen: Touristenmassen, Pendler, Autos, Obusse, Busse, Fiaker, Radfahrer, Scooter, Fußgänger. "Wo ein Körper ist, kann kein anderer sein", habe ich mal in Physik gelernt. Also wohin mit dieser großen Masse an Körpern im weiteren Sinn? Logischer Schluss: S-Link bauen, also eine unterirdische Verbindung (und keine U-Bahn), und nur dort, wo es aus oben genannten Gründen notwendig und möglich ist. Zum Wohle Vieler, täglich und hoffentlich für die nächsten 36.500 Tage (= 100 Jahre).
Dieses Projekt darf nicht diversen Eigeninteressen und/oder zögerlichem "Provinzligeist" zum Opfer fallen. Besonders die Jungen sollten lautstark ihre Stimme erheben und sich rechtzeitig vor der Abstimmung aktiv engagieren, denn sie werden am meisten davon profitieren.
Im Übrigen ist das ständig ins Treffen geführte Argument der hohen Kosten eindimensional. Seit Jahrzehnten ausufernde Kosten in Verwaltung, Gesundheits- und Pensionssystem in Milliardenhöhe bezahlen wir alle täglich mehr oder weniger ohne Murren, weil diese Kosten im Einzelnen nicht so manifest und bewusst sind.
Ja, S-Link kostet, wird aber nach Expertenmeinung aus allen Lagern viel Nutzen bringen.
Wenn der S-Link gebaut und nach Müh und Plag dann fertig sein wird, werden ihn alle toll finden und es sich ohne gar nicht mehr vorstellen können. Erinnern wir uns beispielsweise in viel kleinerer Dimension an die Installation der Poller um die Altstadt: große Proteste, heute längst kein Thema mehr.
Die Politik hat in falschem Demokratieverständnis die Entscheidung auf uns Bürger abgewälzt, eine Fehlentscheidung, die viel mehr Protest verdient hätte. Nun liegt es an uns, dieses logische und für unsere Stadt und das Umland zukunftsweisende Projekt aktiv, mit Überzeugung und Stolz zu unterstützen. Alle Einwände dagegen sollten als zu schwach im Vergleich zum langfristigen Nutzen dieses Projekts erkannt werden.