Danke für den Leserbrief von Herrn MMag. Helmut Außerwöger, Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg/Wels für seinen Leserbrief v. 5.11. "Kardinal Schönborn und der Zölibat", der mir sehr aus der Seele gesprochen hat! Ich kann seine Aussagen doppelt unterstreichen. Vor allem die Aussage: "Die Ehelosigkeit der Priester hat sich unglaublich bewährt", von Herrn Kardinal Schönborn, ist für mich ein Hohn und eine Diskriminierung der Partnerinnen von Priestern. Viele Priester leben in einer eheähnlichen Gemeinschaft, die Frauen verhüten, dürfen keine Kinder kriegen, um diese Beziehungen nicht öffentlich zu machen. Verhütung mit der Pille ist in der katholischen Kirche nicht erlaubt. Welch ein unmöglicher Kreislauf. Die Kinder der Priester, die glücklicherweise trotzdem auf die Welt kommen, leben mit unverständlichen, absurden Verboten. Die Diözese zahlt für bis zu drei Kindern Alimente.
Man sollte alle Partnerinnen von Priestern ermutigen, eine Wallfahrt nach Rom zu unternehmen, in den Vatikan, um sich diese Situation nicht mehr länger gefallen zu lassen. Es ist in den letzten Jahren einiges passiert, weil sich die Menschen getraut haben, siehe den Fall des eisernen Vorhangs! Diesen Mut wünsche ich den Partnerinnen von Priestern. Eine Legalisierung dieser Partnerschaften würde sicher dem Priestermangel entgegenwirken.
In Salzburg betreut ein Pfarrer vier Gemeinden - wie lange kann das gut gehen. Außer der möglichen Eheschließung von geweihten Priestern, wäre es höchste Zeit, die Weihe von Frauen zu katholischen Priesterinnen zuzulassen, um diese Situation zu verändern!
Ich bin katholisch und bleibe katholisch, jedoch kann ich mich mit den Lehren der katholischen Kirche schon lange nicht mehr identifizieren.