Der Artikel der "Jungen Seite" in den SN vom 5. Juli 2025, "Frauen am Altar" von der 16-jährigen Gymnasiastin Nora Grössenberger, ist ein wichtiger Beitrag für das vatikanische Umsetzungspapier der vergangenen Weltsynode der Kirche! In den soeben verlautbarten "Skizzen für die Umsetzungsphase der Synode" will Papst Leo XIV. eine "neue Körpergestalt von Kirche fördern, wo Frauen und Männer, Geweihte und Nichtgeweihte, Junge und Ältere das gemeinsame Gesicht von Kirche bilden werden".
Es dürfen neben vielen anderen Themen die für die Kirche so wichtigen Fragen der Frauenweihe wie auch der Freistellung der Lebensform der priesterlichen Dienste nicht vergessen werden. Dazu hat Frau Grössenberger einen wichtigen Anstoß gegeben. Die Kirchenleitung sollte mit Freude sehen, dass sich Jugendliche in der Kirche engagieren wollen.
Als Priester mit 50 Dienstjahren bin ich zutiefst berührt, dass eine junge Frau aufzeigt, auch diese Berufung zu verspüren. Ich kann ihr zustimmen, dass es ein äußerst sinnstiftender Beruf ist, wenn auch mit vielen Herausforderungen! Als Mitglied kirchlicher Reformgruppen sehe ich die Bischofskonferenzen in der Pflicht - und aus seelsorglichen Erwägungen heraus -, dieses Thema ganz vorrangig zu behandeln. Dann wird Kirche auch wieder stärker erfahrbar werden als hoffnungsstützende Institution in einer "taumelnden Welt".