Ein Leserbrief vom 13. 2. 2023 einer Dame aus Elixhausen in den SN bringt zum Ausdruck, dass es sich mit dem S-Link nur um die Bevorzugung der Bewohner der Lokalbahn handeln kann. Die Projektverantwortlichen, aber insbesondere die Politik, verabsäumen offensichtlich, das Netz zu kommunizieren. Seit 20 Jahren wartet das Gesamtkonzept auf seine vollständige Realisierung mit nachstehenden Linien. S 1/S 11 Ostermiething/Lamprechtshausen - Altstadt - Anif - Hallein. S 2/S 21 Attnang/(Simbach) - Braunau - Steindorf - Sbg. Hbf. - Taxham - Freilassing, S 3 Saalfelden - Salzburg Hbf. - Taxham - Freilassing, S 5 Grödig - Anif - Altstadt - Steindorf, S 6 (Königssee) - Grödig - Anif - Altstadt - Golling.
Nach 2000 wurde es weder kommuniziert noch erkennbar weiterverfolgt und die Bewohner der Region fragen heute zu recht nach dem für den S-Link zu Grunde liegenden Konzept. Es wurde nur soweit in die Tat umgesetzt, soweit es dem damaligen LH-Stv. Dr. Arno Gasteiger bis 2000 gelang, dieses zu vereinbaren. Für die Verbindung zu den Bundesbahnstrecken in Richtung Freilassing, Steindorf und Golling war für die Verknüpfung von SLB- und ÖBB-Strecken offensichtlich in den letzten Jahrzehnten das Verlegen von ca. 3 km Gleis (von der Tunnelstrecke zum Wiener Damm mit Verbindung zwischen SLB-Güterzuggleis zur Tunnelrampe und zum bayr. Damm, trotz freigehaltener Flächen) nicht möglich und scheinbar wesentlich einfacher, das Gesamtprojekt totzuschweigen und z. T. auch die Trasse zu verbauen.
Hoffentlich wird es nunmehr als Gesamtes von LR Schnöll "wachgeküsst", noch geht es! Die Planungsgesellschaft hatte den Mut, die geschätzten Kosten für den S-Link auf den Tisch zu legen und einen ernsthaften Dialog zu beginnen. LR Schnöll braucht nur das vorgesehene Gesamtnetz kommunizieren, damit die Bevölkerung auch ein Gesamtbild vor Augen haben kann und damit erkennt, dass der S-Link nur die Stammstrecke für ein seit 25 Jahren vorgesehenes S-Bahnnetz ist und es dafür auch Landtagsbeschlüsse gibt. Er kommt mit der ÖBB-Infrastruktur AG sicher leichter zum Ziel, wenn offengelegt ist, wie das Netz aussehen soll und damit mit Sicherheit auch die gesamte Region dahinter steht.
Wie es mit den Regionalbussen im Zentralraum weitergehen kann, kann man in der ORF-Sendung "Salzburg-Heute" vom 13. 4. 1999 nachsehen. S-Link ist ein durchdachtes Zentralraumkonzept für den ÖPNV, wenn es gesamthaft im Zentralraum Salzburg umgesetzt würde. Zum Zeitpunkt des Entstehens war es bekannt unter den Begriffen Lokalbahnverlängerung und Flachgautakt. Letzte Andenken an diese Zeit sind die Busspur und Haltestellen für die Regionalbusse in der Schwarzstraße und die 2. Regionalbusleiste am Terminal Hauptbahnhof, die nachstehendes Inserat aufgeben könnte: Haltestelle sucht Regionalbusse, zwecks gemeinsamer Zukunft!