Die Schullockdowns haben den Gemütszustand vieler Schüler dramatisch beeinträchtigt. Soziale Isolation, Vereinsamung und Depressionen von Kindern und Jugendlichen waren vorprogrammiert. Nach mehreren Monaten des pandemiebedingten Distanzunterrichts/Homeschoolings, sind die Kapazitäten der Kinderpsychiatrie längst hoffnungslos überlastet.
Der unabhängige, parteifreie Ex-Bildungsminister Faßmann erkannte als einer der wenigen Politiker, dass Schullockdowns um jeden Preis hintanzuhalten sind.
Im Zuge der hau ruck Regierungsumbildung wird der eingearbeitete, kompetent-, integer- und besonnen wirkende Minister aus rein parteipolitischem Kalkül durch den ÖVP-nahen Grazer Universitätsprofessor Martin Polaschek ersetzt. Schade! Mehrere Entscheidungen Faßmanns mögen suboptimal oder nicht knallhart genug gewesen sein, von Empathie getragen und menschlich okay waren sie allemal. Seine Medienauftritte hoben sich angenehm von den minutiös vorgefertigten Stehsätzen seiner mitunter aalglatten Regierungskollegen und Kolleginnen ab. Der neu angelobte Bildungsminister Martin Polaschek sollte wissen, dass auch in Krisenzeiten Distanzunterricht/Homeschooling nur die Ultima Ratio sein darf.
