Deutschland feiert in diesen Tagen den Tag der Einheit, und die Bilder, die damals von den Freudentrauben auf der Berliner Mauer um die Welt gingen, bleiben für mich unvergesslich.
Auch als die "Trabis" uns entgegenfuhren, betätigten wir die Lichthupe, ein ehrliches Glücksgefühl kam auf.
Noch weiter zurück erinnert man sich an die Demonstrationen anlässlich des Prager Frühlings in der damaligen Tschechoslowakei, mit den lauten Rufen: "Dubček, Svoboda, nieder mit den Russen!" Der Widerstand gegen die sowjetische Invasion war damals der Anfang, der mit dem Fall der Berliner Mauer viele Jahre später seinen Endpunkt fand.
Wenn man sich nun das Wahlverhalten in den Ländern rund um Österreich anschaut, könnte man glauben, die Menschen würden sich freuen, wenn Putin mit seinen Panzern wieder zurückkäme.
Aufpassen heißt es, denn auch in Österreich scheint der Zug, glaubt man den Umfragen, unaufhaltsam Richtung "Volkskanzler" zu steuern.
Der Führer der FPÖ predigt gegen die Systemversager und die untragbaren Zustände im Land, und blauäugig rufen sie: "Hurra, Meister!", Kickl lässt nichts aus. Er fühlt sich bestimmt wie sein Vorbild Trump, zitiert Bibelsprüche und wer weiß, vielleicht hängt irgendwann ein "Kicklfix" in den Schulen.
Ich werde ein Vaterunser beten, damit dieser Kelch an uns vorübergeht.