Fetter Text==Hotel Münchnerhof==

Salzburg, Dreifaltigkeitsgasse 3 Seit 1958 geschlossen, wurde zu einem Bürohaus umgewandelt.

Fetter Text===Gründer===

Michael Hofinger von 1900 bis Mai 1944.

Geboren am 1. Juli 1870, in Steinhaus bei Wels, Ober Oesterreich, gestorben am 25. Mai 1944 in Salzburg.

Michael's Eltern hatten 9 Kinder. Sie waren Bauern und züchteten Schweine. Michael wollte kein Schweinebauer sein wie seine Eltern. Er hatte andere Ideen und sehnte sich nach Unabhängigkeit. In spät 1890 zog Michael und seine Frau Maria nach Salzburg. Er interessierte sich für Gastwirtschaft und pachtete ein Kaffeehaus, Cafe Sport. Maria kochte die Mahlzeiten für die Gäste und Michael servierte die Getränke. Michael und Maria hatten drei Söhne: Rudolf, Wilhelm (er starb mit 21 Jahren) und Otto.

Sein Cousin, Michael Schwediauer, auch von Steinhaus bei Wels, hatte dieselbe Wanderlust und zog mit seiner Familie nach Wien. Michael Schwediauer's jüngste Tochter, Josefine, genannt Fini, heiratete Michael Hofinger's ältesten Sohn, Rudolf. Sie hatten zwei Töchter: Michaela Maria und Elisabeth Charlotte.

Mein Grossvater, Michael Hofinger, der bekannt war als 'Speckmichl', kaufte im Jahre 1900, die Grundstücke Lederergasse 6 und 8 und später Lederergasse 10. Es wurde genannt 'Haus am Eck in der Lederergassn'.

Das Haus Dreifaltigkeitsgasse 3 ist urkundlich erwähnt in 1374. Es war damals das älteste Bräuhaus am rechten Ufer der Salzach. Besitzer Nikolaus Schlamm nannte es 'Schlammbräu' in 1813.

Michael Hofinger arbeitete sehr emsig für die nächsten zwölf Jahre. Er war sehr respektiert unter den Salzburger Bürgern und Geschäftsleuten. Es war offensichtlich, daß die Häuser modernisiert werden müßten. Er mußte sich große Summen von Geld ausleihen, um diese großen Renovationen vorzunehmen. Diese wurden im Jahre 1912 vollendet. Nachdem wurde das Haus Hotel Münchnerhof genannt.

In 1917 ging das Schlammbräu in Bankrott und Michael kaufte dieses von der Stieglbrauerei. Zwischen diesen Gebäuden gab es Pferdeställe, welche abgerissen wurden, so daß die anderen Häuser mit dem Haus Dreifaltigkeitsgasse 3 verbunden werden konnten. In 1922 wurde wiederum eine Renovierung vorgenoomen und die Küche wurde zentralisiert. Um Tageslight hereinzulassen wurde Die Küche mit einem Glasdach ausgestattet, da der verschachtelte Hausblock keine Fenster hatte. Der Rest des Hauses blieb nach wie vor unatraktiv und dunkel.

Michael Hofinger, der Pioneer

Renovierung 1928

Es war klar, daß eine ganz radikale Renovierung vorgenommen mußte. Michael beauftragte einen Architeckt im Pläne zu zeichnen.

Nichts hat ihm gepaßt. '"Man müßte die Mitte sprengen und neu anfangem" sagte Michael.Der Architekt sagte, es könnte nicht gemacht werden. Aber Michael wollte es auf seine Weise haben.

Construktion begann 1927 und wurde am 30. Juni 1928 vollendet. Die Vollendung dauerte ein Monat länger als geplant, weil die Handwerker auf Streik gingen. Während der Renovierung waren manchmal zwischen 80 und 130 Leute am Arbeiten.

Vom Keller bis zum Dach wurde ein großer Teil der Mitte mit Dynamit gesprengt. Der Rest wurde sorgfältig von Handwerkern abgebrochen und das Debris mit Schubkarren weggebracht. Meister Tischler bauten das fantastische 4-stöckige Treppenhaus aus Eiche. Um Licht einzulassen ließ Michael ein Glastach im 5. Stock installieren. Davon hing ein herrlicher Kristal Luster, der aber nie elektrisch verbunden wurde.

Der Münchnerhof war eines der ersten Häuser der einen elektrischen Aufzug hatte. Die Firma Otis (USA) wurde damit beauftragt. Dieser Lift funktionierte noch bis 1990. Michael ließ eine teure Luftverbesserungsanlage mit Delbag Filters einbauen, so daß alle Räume mit frischer Luft versorgt wurden. Auch gab es für alle Hotelzimmer fließendes kaltes und warmes Wasser. Jedes Zimmer hatte ein Telefone und Lichtsignal um Frühstück von der Küche zu bestellen.

Im fünften Stock gab es eine Wäscherei mit Waschmaschinen und Schleudermaschienen, sowie Bügelrollen, um die Bettbezüge zu glatten. Zwei riesige Boilers erhitzten das Wasser für die Waschmachinen. Er hatte auch seine eigene Lithograph Maschine, mit der er täglich neue Speisekarten druckte.

Im Sommer konnte man mit dem Aufzug auf den Dachgarten kommen und dort speisen. Nur von da konnte man das wunderschöne Salzburger Panorama bewundern.

Bombenschaden 1944