Ausgenommen durch Ausbildungs-Unterbrechungen oder Auslandsaufenthalten lebe ich seit über 60 Jahren in Salzburg Itzling. Aufgewachsen zwischen Westbahn - Kindergarten, Volksschule Itzling, Kirche Sankt Antonius - Lengfelden und Kasern habe ich einen starken Bezug zu meinem Ortsteil. Die Erbschaft und Restkauf eines Hauses aus dem 19.Jahrhundert, sowie die jahrzehntelangen Um- und Ausbauarbeiten, die immer unter hoher familiärer Eigenbeteiligung erfolgten, haben das Zugehörigkeitsgefühl zum Stadtteil stark gefestigt. Gerade die längeren dienstlichen Auslandszeiten weckten mein Interesse für Geschichte, besonders für die jeweils auslösenden sozialen, wirtschaftlichen oder persönlichen Beweggründe und Auswirkungen - cui bono? Das drückt sich auch in meiner Fachbiliothek aus, die in meinem Leben überproportional großen Raum und Zeit einnimmt. Seit ich eine Kamera bedienen kann, die mich schon passiv seit meinen frühesten Tagen begleitet, verwende ich sie konsequent zur täglichen Dokumentation. Nicht erst seit Verschärfung der datenschutzrechtlichen Situation fotografiere ich primär zum geordneten, persönlichen Nachvollziehen von persönlichen oder arbeitsbedingt - so weit möglich - lokalhistorisch interessanten Ereignissen. Für mich steht die präzise zeitliche und räumliche Zuordnung meiner Aufnahmen und deren Nutzung zum Erkennen von Zusammenhängen im Vordergrund. Dies besonders seit der 1996 beginnenden mehrjährigen Blindgängerdiskussion, zu der ich als jeweils unfreiwilliger Augen- bzw. Ohrenzeuge im direkten Gefährdungsbereich der "St.Julien Tankstellen und Schenker-Explosion", betroffener Grundeigentümer und einschlägig ausgebildetes Fachpersonal - langjähriger Pionieroffizier und verantwortlicher Fachoffizier Luftaufklärung im Führungsstab der Luftstreitkräfte - ein besonders persönliches und fachliches Naheverhältnis habe.