Freiluftorgel im Toscaninihof
In einer Art Balkon befindet sich im Toscanini-Hof in der Salzburger Altstadt im Festspielbezirk eine 1938 errichtete Freiluftorgel der Salzburger Orgelbaufirma Dreher & Flamm.
Geschichte
Das Orgelwerk war ursprünglich mit zwei Jalousiewänden ausgestattet, um den Klang entweder in den Bühnenbereich oder in den Hof zu leiten. Es bildete das so genannte "Schwellwerk" der Festspielhausorgel. 1962 wurde das Werk im Zuge von Modernisierungsarbeiten stillgelegt und der Spieltisch entfernt. Die im kleinen Festspielhaus befindlichen anderen Werke der Orgel wurden abgetragen und teilweise in die Orgel der Pfarre Parsch integriert. Nach einer genauen Bestandsaufnahme des fast 40 Jahre lang vergessenen Instruments im Jahre 2008, stehen die Mittel für eine Reaktivierung in nächster Zeit zur Verfügung. Das Werk hat folgende Disposition:
Manualwerk C–a3 | ||
1. | Hornprincipal | 8′ |
2. | Doppelflöte | 8′ |
3. | Zartgedackt | 8′ |
4. | Unda Maris | 8′ |
5. | Principal | 4′ |
6. | Schweizerpfeife | 4′ |
7. | Flautino | 2′ |
8. | Larigot | 11/3′ |
9. | Sifflöte | 1′ |
10. | Sesquialter | II |
11. | Mixtur III | 2′ |
12. | Rankett | 16′ |
13. | Feldtrompete | 8′ |
14. | Vox humana | 8′ |
15. | Clairon | 4′ |
Pedalwerk C–f1 | ||
16. | Violon | 16′ |
17. | Bourdonbass | 16′ |
18. | Flötenbass | 8′ |
Einzigartigkeit
Salzburg besitzt, neben der Kufsteiner Heldenorgel, somit eine der ganz wenigen Freiluftorgeln weltweit.
Quelle
- Toscanini-Hof: Gottfried Allmer: Orgeln im Mozarteum und bei den Salzburger Festspielen, in: Das Orgelforum, Wien 2010, S. 56-78