Lyonetia prunifoliella
Lyonetia prunifoliella (Tinea prunifoliella Hübner, 1796) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Lyonetiidae.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
L. prunifoliella wurde bisher erst zweimal in Salzburg nachgewiesen. Das erste Mal fand Mitterberger (1909) vor über hundert Jahren Raupen, vermutlich in der Stadt Salzburg (Angabe nicht eindeutig). Der zweite Nachweis gelang dann durch den Fund mehrerer Minen bei Kasern am 13.11.1996 (Zonen I und Ia nach Embacher et al. 2011). Die beiden Fundorte liegen in nur rund 420 - 435 m Höhe. Bei dem Lebensraum in Kasern handelte es sich um einen abwechslungsreich strukturierten Rand eines Laubmischwaldes (Kurz & Kurz 2013). Die Generationsfolge in Salzburg ist unbekannt.
Biologie und Gefährdung
Die Minen wurden in Salzburg in den Blättern von Birken (Betula sp.) gefunden, nach Mitterberger (1909) an einem kaum mannshohen Birkenbusch. Emmet (1985) gibt als weitere Futterpflanzen noch verschiedene Rosaceae, wie Prunus spinosa, Crataegus, Malus, Cotoneaster, Sorbus oder Chaenomelus japonica an. Die Mine besteht anfangs aus einem Gangstück, das sich plötzlich zum Platz erweitert. Dabei können Gang und Platz auch voneinander getrennt, ja auf verschiedenen Blättern sein. Die Verpuppung erfolgt in einem weißen Kokon, der mit vier Seidenfäden, in der Luft hängend, am Blatt befestigt ist. Eine Aussage über eine eventuelle Gefährdung ist mangels Daten nicht möglich.
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2013. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 08 Februar 2013].
- Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
- ↑ siehe Phänologie