Konsum und Mobilität werden sich reduzieren, sagt Umwelthistorikerin Verena Winiwarter (SN v. 1. 9.). Und Wertewandel gehe stets neuen Entwicklungen voraus. Die Frage ist, wie geht man damit um, wie stellt man sich darauf ein, kann man auch selbst etwas beitragen. Am Beispiel Klimaschutz sieht man, wie wichtig Nüchternheit, abseits von Hysterie und Panik, geboten wäre. Es gibt da so viele Probleme und harte Widersprüche in der Klimaschutz-Diskussion, nicht verwunderlich bei einem so komplexen Thema.
Es gibt Blockaden und Gegenblockaden, jede Menge. Belastungen drohen, etwa finanzieller Art, Einschränkungen, die man nicht mag und kennt, und auch Umweltbedenken, weiters Vertrauenskrisen, um einiges anzudeuten. Zugleich ist es aber auch richtig und wichtig, dass der Einzelne auch gefragt ist und etwas tun kann, sofern er ein bewusstes Verhalten leben und sich um einen weiten generellen Blick auf seine eigene Nachhaltigkeit im Alltag ernsthaft bemühen will.
Viele Kleinigkeiten machen in der Summe etwas aus. Die Reduktion des Konsumplunders wäre dann nur eine Folge. Das hätte dann vielleicht auch Vorbildwirkung. Auch müsste nicht jeder kurze Weg immer und überall gleichsam automatisch und auch noch einzeln per eigenem Auto zurückgelegt werden. Nicht des Verzichts um seiner selbst willen, sondern im Sinn von mehr Lebensqualität für alle, etwa in Städten, zumal in Innenstädten.