Leserbrief

Antisemitismus-Studie: Feindbilder auflösen

Die Studie zeigt neben anderen Vorurteilen und rückwärtsgewandten Einstellungen dass sich bei einer viel zu hohen Anzahl von Muslimen einzig die Rolle als Opfer durchgesetzt hat. Im Nahost Konflikt wird Israel als der "schuldige Aggressor" benannt, während die Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation Hamas als Freiheitskämpfer heroisiert werden. Diese reaktionäre Einstellung ist auch bei anderen gesellschaftspolitischen Themen relevant. Eine Studie über die Akzeptanz von Homosexualität oder die Gleichberechtigung der Frau würde ähnliche Ergebnisse zeitigen. Ein Grund liegt darin, dass dem Koran die westliche Vorstellung von liberalen und demokratischen Einstellungen gänzlich fremd sind. Das lässt sich natürlich ebenso über die Bibel und die Thora sagen. Tatsächlich sind aber die westlich demokratischen Länder von der säkularen Gesellschaftsordnung überzeugt, was sich von der muslimischen Welt nicht einmal ansatzweise behaupten ließe. Uns bleibt die Aufgabe erhalten, Gespräch nach Gespräch zu führen und die (jungen) Menschen von ihren Feindbildern ein wenig zu lösen.

Mag. Siegfried Stupnig, Psychologe, 9161 Maria Rain

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