Trotz enormer finanzieller Mittel für den Bildungsbereich ist der Output maximal Mittelmaß. Etwa jeder fünfte Schulabgänger kann weder sinnerfassend lesen oder schreiben und hat massive Mängel in Mathematik. Schulische Bildung wird mehr als Last denn als Lust Wissen zu erwerben, empfunden. Die Schulpflicht mehr als lästige Pflicht verstanden, die es mit geringstmöglichem Aufwand zu erledigen gilt. Der Bildungsbereich ist eine ewige Baustelle, die politischen Parteien diktieren mit ihren verkrusteten, ideologisch verblendeten Vorstellungen den Bildungsbereich. Engagierte Pädagoginnen und Pädagogen sollen Erziehungsversäumnisse der Eltern ausgleichen, immer mehr Verwaltungsaufgaben übernehmen und kulturelle Unterschiede in der Klasse ausgleichen. Anforderungen, die kaum erfüllbar sind. Die Standesvertretung der Lehrer wehrt sich engagiert und erfolgreich gegen jede größere Reform des Bildungsbereiches. Bildungsexperten und Pädagogen zeigen auf, wo Handlungsbedarf besteht, doch ihre Beiträge bleiben unbeachtet. So wird unser Land weder fit für die globale Herausforderung, noch das Lernen und Bildung attraktiver. Im harten internationalen Wettbewerb wird künftig nur der bestehen, der bestmöglich ausgebildet ist und bereit ist, sich ständig weiterzubilden. Der wertvolle Rohstoff Wissen und Bildung wird in unserem Land nicht als solcher erkannt und daher zu wenig beachtet. Bleibt nur zu hoffen, dass die künftige Regierung mutig und willens ist, die ewige Baustelle Bildung auf völlig neue Beine zu stellen und den dringend notwendigen Neustart ermöglicht.