Leserbrief

Bundesregierung unter Kickl würde viel Ächtung einbringen


Corona hat zwar den Schrecken verloren, aber nach wie vor erkranken Menschen daran, dazu sorgen jetzt Influenza und RSV für volle Spitäler und dies bei einem enormen Mangel an Pflegekräften, bzw. es fehlen Fachkräfte allerorts.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer gravierender und verlangen einschneidende Maßnahmen, um den CO2 -Ausstoß und die Schäden zu begrenzen. Als gäbe es nicht genug an Problemen, sorgt der Krieg Russlands gegen die Ukraine für unsägliches Leid und enorme wirtschaftliche Schäden weltweit. Dazu kommt noch hausgemachtes Ungemach. Die politische und wirtschaftliche Korruption ist immer noch ein großes Problem in Österreich und vergiftet das politische Klima. Was angesichts dieser Probleme unverständlich ist, ist die Tatsache, dass mehr als ein Viertel der Wähler und Wählerinnen Österreichs sich einen "starken Mann" als Regierungschef wünschen, bzw. bereit sind, eine Partei zu wählen, die eine solche Stärke suggeriert. Es müsste längst bekannt sein, dass diese Partei, die FPÖ, sich an autoritäre und diktatorische Staatschefs, bzw. Länder anbiedert, wie einst Jörg Haider an Muammar al Gaddafi um zu Benzin zu kommen, so ist heute die FPÖ bereit, die Sanktionen gegen Russland zu beenden, um zu billigem Gas zu kommen. Was es die Problembereiche Coronapandemie und Klimawandel betrifft, so hat die FPÖ keine Lösungen anzubieten, bzw. sie leugnet deren Existenz. Eine Bundesregierung unter Herbert Kickl würde uns viel internationale Ächtung einbringen, und eine Abwahl derselben könnte möglicherweise eine Erstürmung des Parlaments mit sich bringen, wie es in den USA und in Brasilien passiert ist. Wer nun einwenden möchte, das sei in Österreich undenkbar, so sei diese Person daran erinnert, dass anlässlich einer Demonstration in Salzburg, ein Mob in den Chiemseehof, dem Sitz der Landesregierung, eingedrungen ist, nachdem ein freiheitlicher Politiker ihnen das Tor geöffnet hat. Anstatt auf eine autoritäre Regierung zu hoffen, die die anstehenden Probleme lösen sollte, ist es allemal besser, selber an den Lösungen mitzuarbeiten.


Leonhard Prommegger, 5020 Salzburg

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