Sehr geehrter Herr Hödlmoser, mit großem Interesse, aber auch wachsendem Entsetzen verfolge ich die aktuellen Berichte über die Missstände in den SOS-Kinderdörfern und das Erbe von Hermann Gmeiner. Was mich besonders erschüttert: Viele der damals Beteiligten - Mitarbeiter, Therapeuten, Verantwortliche - wussten offenbar Bescheid, sahen weg, schwiegen. Geld floss, und unzählige Kinder erlitten Leid, das sich kaum in Worte fassen lässt. Warum hat niemand den Mut gefunden, diese Verbrechen rechtzeitig offenzulegen?
Auch Wegsehen macht mitschuldig. Ich hoffe, Sie bleiben mit journalistischer Konsequenz an diesem Thema dran und finden die klaren Worte, die viele von uns fassungslos machen.