Geht es nach den Vorstellungen diverser SPÖ-Politiker, sollen Jungärzte zukünftig eine Zeit lang im öffentlichen System arbeiten. Aber Achtung! Schon jetzt beginnt fast jeder Medizinabsolvent seine Tätigkeit in einem Spital der öffentlichen Hand. Auch die im Internet vorkommenden Primar- und Oberärzte erwerben ihr Können in solchen Häusern. Zum engagierten Spitalsarzt gehört es auch, in überfüllten Ambulanzen tätig zu sein. Von dort kann er Zusatzversicherte in die eigene Praxis umleiten. Die "Abgeworbenen" ersparen sich lange OP-Wartezeiten. Auch die zwangsverpflichteten Mediziner werden später mehrheitlich ihren Kassenvertrag abschütteln und ins Wahlarztsystem wechseln. Solange Ärzten öffentlicher Spitäler nicht verboten wird, nebenbei in privaten Einheiten zu operieren, bleibt unser System ein ungerechtes.