Da ich trotz vollständiger Impfung (zweiter Stich vor drei Monaten) und Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen, die in Wien ja noch strikter sind, sowie in Hinblick auf einen großen Auftrag sehr eingeschränkten Sozialkontakten bei einem Routinetest beim Auftraggeber auch für symptomfreie Geimpfte mit einer extrem hohen Viruslast positiv auf Corona getestet wurde, kann ich mit dem Schlagwort "Pandemie der Ungeimpften" nichts mehr anfangen. Ich bin nämlich bei weitem nicht die einzige.
Dank der Impfung habe ich praktisch keine Symptome, aber die Quarantäne bedeutet für mich als Selbstständige gravierende Einbußen, da ich einen Großauftrag für die nächsten drei Wochen abtreten musste. Mitbetroffen, obwohl glücklicherweise (noch) nicht erkrankt, ist mein erst einmal geimpfter 13-jähriger Sohn. Hinzu kommt, dass ich mich sehr im Stich gelassen fühle. Außer der Verständigung, dass der Test positiv war, und der Auskunft von 1450, dass nur die Gesundheitsbehörde mich über die Dauer meiner Quarantäne, die laut 1450 bei Geimpften eine frühere Freitestung vorsieht (wofür ich aber keine Bestätigung gefunden habe), und der meines Sohnes, informieren könne, war da nichts: kein Anruf, kein Kontakt-Tracing, kein automatisiertes SMS oder E-Mail mit grundlegenden Informationen.
Ich empfehle, den Eintrag in die Datenbank der Infizierten mit der automatischen Versendung der wichtigsten Informationen per SMS oder E-Mail an die Betroffenen zu verknüpfen, wenn es aufgrund von Personalnot nicht möglich ist, infizierte Personen innerhalb von 24 Stunden zu kontaktieren.
