Adela violella
Adela violella (Tinea violella [Denis & Schiffermüller], 1775) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Adelidae.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
Obwohl A. violella bereits in allen Landesteilen außer den Schieferalpen (Zone III nach Embacher et al. 2011) gefunden worden ist und auch im Bereich der Stadt Salzburg wieder entdeckt werden konnte, sind seit dem 29. Juli 1970 nur zwei weitere Exemplare bekannt geworden. Im Bereich der Stadt Salzburg war sie überhaupt seit mehr als 100 Jahren verschollen (Mitterberger 1909). Die bisher bekannte Höhenverbreitung in Salzburg reicht von rund 400 bis fast 1300 m (Gaisbergplateau). Vermutlicher Lebensraum der Art sind blütenreiche, magere Wiesen, wie sie auch heute noch im Gipfelbereich des Gaisberges, aber auch vieler anderer Berge der Osterhorngruppe zu finden sind. Die Imagines fliegen von Ende Juni bis August (Kurz & Kurz 2015).
Biologie und Gefährdung
Die Art wurde in den letzten Jahrzehnten in Salzburg nicht gezielt gesucht und wegen ihrer Kleinheit vermutlich auch übersehen. Da geeignete Lebensräume auf blütenreichen Bergwiesen ausreichend in Salzburg vorhanden sind, ist A. violella hier vermutlich auch noch verbreitet anzutreffen. In der Ebene allerdings, besonders im Bereich der Stadt Salzburg, dürfte die Art aber stark gefährdet sein, sofern sie überhaupt noch regelmäßig hier vorkommt.
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2015: Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 12 Oktober 2015].
- Mitterberger, K. 1909: Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: (1909), S. 195-552.
- ↑ siehe Phänologie