Diskussion:Mathias Gschnitzer
1849
Dass der Salzburger Gemeinderat "vor dem Ausgleich mit Ungarn 1849" eine Petition an die Abgeordnetenkammer in München (also die Bayrische[!?]) für den Verbleib Österreichs im Deutschen Reichs(?!)verband ausgesprochen habe, klingt unhistorisch: Insbesondere einen Ausgleich mit Ungarn gab es erst 1867, und "auszugleichen" war im Jahr 1867 - verkürzt ausgedrückt –, dass Ungarn im Jahr 1849 gewaltsam in den österreichischen Staatsverband (wieder-)eingegliedert wurde. Habe daher die ohnedies entbehrlich scheinende Wortfolge "vor dem Ausgleich mit Ungarn" entfernt. --Karl Irresberger 22:53, 19. Apr. 2011 (CEST)
- Tatsächlich war der Verbleib Österreichs im Deutschen Staatsverbund oder sein Ausschieden eine der zentralen Fragen in der Frankfurter Nationalversammlung (vgl. Kleindeutsche Lösung). Von daher ist es keineswegs verwunderlich, wenn sich ein österreichischer Liberaler für ein Verbleiben Österreichs im großdeutschen Staatenbund engagierte, zumal Mathias Gschnitzer zeitgleich Abgeordneter zum Österreichischen Reichstag 1848/1849 war. Dieser umfasste offenbar nur die später cisleithanische Reichshälfte genannten Gebiete des Kaisertums Österreich, also weder Ungarn, noch Kroatien oder Lombardo-Venetien, die sich zu dieser Zeit auf revolutionärem Weg aus der Monarchie zu verabschieden versuchten (siehe Abgeordnetenliste von 1848/1849).--T schaible (Diskussion) 21:28, 23. Mär. 2021 (CET)
1854
Ist eigentlich gesichert, dass Franz Gessele Mitbegründer der Kunstwollfabrik (1854) war? Im Jahr 1854 war Gschnitzer 46 Jahre alt, seine Tochter Auguste 12, deren künftiger Ehemann Franz Gessele 25 Jahre alt. Eher würde man da vermuten, dass Gschnitzer seinen Schwiegersohn Gessele erst nach der Heirat als Mitgesellschafter angenommen hat. --Karl Irresberger 22:53, 19. Apr. 2011 (CEST)
- Franz Gessele war bereits seit 1852 in der Firma von Mathias Gschnitzer tätig und war mit dem Herstellungsverfahren von Kunstwolle vertraut. Dass Gschnitzer seinem langjährigen Geschäftspartner 1862 seine Tochter zur Frau gab, ist nicht ungewöhnlich, zumal sein einziger Sohn ja bereits 1856 verstorben war.--T schaible (Diskussion) 21:28, 23. Mär. 2021 (CET)