Erlenzeisig
Der Erlenzeisig (Carduelis spinus, Eurasian Siskin) gehört zu den Finken, ist ein Singvogel und zählt zu den heimischen Brutvögeln.
Beschreibung
Er ist 11 bis 12,5 cm lang, ist klein und zierlich, hat einen kurzen Schwanz, einen langen und spitzen Schnabel. Die dunklen Flügel weisen einen Kontrast zu den gelben oder gelblich weißen Binden auf. Seine Schwanzseiten sind an der Basis gelb, seine hinteren Flanken sind stark gestreift. Stirn, Scheitel und Kinn des Männchens sind schwarz, der Überaugenstreif, die Brust und der Bürzel sind ungestreift und weisen einen grüngelben Farbton auf. Beim Weibchen ist der Scheitel graugrün, Brust und Bürzel sind weißlich mit gelbgrünem Ton und diffus gestreift. Im Jugendkleid trägt der Erlenzeisig einen bräunlichen Mantel, der Kopf ist recht blaß und dunkel gestreift. Der Ruf der Erlenzeisige ist ein charakteristisch zweisilbiger. Der Gesang besteht aus einer flüssigen Serie zwitschernder und trillernder Töne mit einigen teils sehr guten Imitationen, gelegentlich unterbrochen durch einen langen erstickten Ton.
Lebensweise
Er brütet in Nadel- und Mischwäldern, vorwiegend auf Fichten und hält sich gerne in der Nähe von Erlen und Birken auf, um dort Nahrung zu suchen. Außerhalb der Brutzeit trifft man Erlenzeisige meist in Trupps an und sie suchen im Winter auch gerne Futterstellen auf. Der Erlenzeisig ist derzeit bei uns nicht gefährdet. Wie eines der eingefügten Bilder zeigt, kann der Erlenzeisig auch an Vogelpocken erkranken.
Beringung und Ringmeldung
Es macht Sinn, beim Beobachten von Vögeln oder bei der Auffindung von toten Vögeln auch einen Blick auf eine eventuelle Beringung zu werfen. Ringfunde können jederzeit nach Radolfzell[1] gemeldet werden und sind ein aktiver Beitrag zur wissenschaftlichen Erfassung und zum Schutz der Vögel Europas. Wer einen Ringfund meldet, erhält nachfolgend einen Lebenslauf des betreffenden Vogels, was sehr interessant sein kann.
Quelle
- Mullarney, Kilian, Zetterström, Dan, Svensson, Lars: Der Kosmos Vogelführer, große Ausgabe, S. 380 - 381, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2012