Merrifieldia leucodactyla
Merrifieldia leucodactyla (Alucita leucodactyla [Denis & Schiffermüller], 1775) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Pterophoridae (Federmotten).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
M. leucodactyla wurde in Salzburg bereits in allen Landesteilen mit Ausnahme der Stadt Salzburg (Zone Ia nach Embacher et al. 2011) aufgefunden. Auch die Höhenverbreitung ist mit rund 400 bis 2100 m recht beachtlich. Die Art ist in niedrigen Lagen aber auf trockene Lebensräume mit Beständen der Nahrungspflanzen der Raupen (siehe unten) angewiesen, wie Magerwiesen und Magerweiden, aber auch sonnige Waldränder. In mittleren und höheren Gebirgslagen wurde sie in Salzburg auf alpinen Magerwiesen, Almwiesen, in Zwergstrauchheiden, in Alpenrosen-Beständen und auf Geröllhalden angetroffen. Die Imagines fliegen in einer Generation im Jahr von Juni bis August (Kurz & Kurz 2018).
Biologie und Gefährdung
Die tageszeitliche Aktivität der Falter ist tagsüber von rund 8 bis 16 Uhr MEZ dokumentiert, die Tiere kommen aber auch abends an künstliche Lichtquellen (21 bis 24 Uhr MEZ nach Kurz & Kurz 2018). Über die Entwicklungsstadien der Art ist aus Salzburg nichts bekannt. Nach Gielis (1996) fressen die Raupen von Herbst, überwinternd bis zum Frühjahr an Thymian-Arten (Thymus serpyllum, Thymus pulegioides, in Salzburg vermutlich auch Thymus praecox), Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) und Wildem Oregano (Origanum vulgare). Auf Grund der Biotopansprüche ist M. leucodactyla in Salzburg in niedrigen Lagen als gefährdet anzusehen, in montanen und alpinen Lagen aber derzeit noch als ungefährdet.
Weiterführende Informationen
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Bilder
- Merrifieldia leucodactyla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Gielis, C. 1996. Pterophoridae. In: Huemer, P., O. Karsholt & L. Lyneborg (eds.). Microlepidoptera of Europe, vol. 1, Apollo Books, 222 p.
- Kurz, M. A.; Kurz, M. E. 2000–2018. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 15 Februar 2018].
- ↑ siehe Phänologie