Schmalzermühle

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Die Schmalzermühle ist eine Mühle in der Lungauer Gemeinde Thomatal.

Geschichte

Das Erbauungsjahr der Schmalzermühle ist unbekannt, dürfte aber Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts liegen. Die Mühle wurde im 1996 mit Unterstützung des Landes Salzburg saniert und dem heutigen Verwendungszweck als Garage und Lagerraum angepasst.

Beschreibung

Die Schmalzermühle steht im Thomataler Ortsteil Gruben-Altdorf. Der First der Mühle ist nach Südosten ausgerichtet. Das Mühlrad wurde oberschlächtig mit Wasser betrieben. Das Gebäude hatte eine Müllerstube als Wohnung des Müllers, als diese nicht mehr benötigt wurde, wurde der Raum als Schmiede verwendet. Die Schmalzermühle ist aus Natur- und Bruchsteinen gebaut und hat zwei Geschoße. Zwei Seiten sind mit Spritzwurf und zwei Seiten sind glatt weiß verputzt. Die Ecken besitzen glatt verputzte Faschen auf, ebenso die horizontale Geschoßtrennung und die Tür- sowie Fensteröffnungen, soweit sie im Spritzwurfverputz angeordnet sind. Beide Giebel sind mit senkrechten Brettern verschalt, die mit Holznägeln befestigt sind. Das Satteldach ist mit Brettschindeln aus Lärchenholz gedeckt und mit kupferne Regenrinnen an den Traufen versehen.

Das Innere der Mühle trennt eine gemauerte Wand in den Mühlenraum und in die Müllerwohnung. Eine kleine Treppe und eine Schiebetür in der Trennwand ermöglichten dem Müller den schnellen Weg in den Mühlenraum. Im Obergeschoß über der Müllerwohnung befand sich die Zeferhütte, eine kleine Werkstatt zum Herstellen und Reparieren von bäuerlichen Gebrauchsgegenständen. Der Mühlenraum hatte zwei Gänge, das sind Zwischenböden aus Holz in unterschiedlicher Höhe, über kleine Holztreppen erschlossen, von wo aus die Mühle beschickt und bedient werden konnte. Die Räume wurden zum Dachgeschoß hin mit einer Holztramdecke abgeschlossen. Die Eingangstüren befanden sich an der nordöstliche Traufenseite befanden sich die beiden Eingangstüren zur Mühle und zur Müllerwohnung, die bei der Sanierung zugemauert wurden, aber im Putz noch erkennbar sind. Rechts neben den ehemaligen Eingangstüren befindet sich ein quadratisches Fenster 60 x 60 cm mit Kreuzgitterstäben. Auf der bachseitigen Traufenseite ist ein Fenster ( 65 x 65 cm) mit Ziergitter und einem doppeltem Holzstock für Winterflügel im Erdgeschoss, im Obergeschoß gibt es zwei Fenster ( 60 x 60 cm) mit Kreuzgitterstäben. Im Obergeschoß ist der zugemauerte Auslass für die Mühlradachse noch erkennbar. Auf der südöstlichen Giebelseit befindet sich heute eine große Einfahrtsöffnung mit Korbbogen , die bei der Sanierung hergestellt wurde, damit die ehemalige Müllerwohnung als Autogarage genutzt werden kann. Im Giebel befindet sich eine große Lüftungsöffnung ( 70 x 70 cm) mit Korbbogen und darüber drei kleinere Öffnungen in Form eines vierblättrigen Klees. An der Basis des Giebels ist vorgelagert und beidseitig an den Mauerbänken aufliegend ein breites Brett. Die hintere Giebelseite weist ein quadratisches Fenster (60 x 60 cm) mit Holzstock und Kreuzgitterstäben im Erdgeschoß auf, sowie eine Tür ca. 80 x 120 cm und beidseitig davon zwei kleine Lüftungsöffnungen in Form eines vierblättrigen Klees.

Quelle