Glyphipterix simpliciella

Salzburg, Osterhorngruppe, Fuschl am See, Schöffbaumhöhe, 1985.07.10

Glyphipterix simpliciella (Heribeia simpliciella Stephens, 1834) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Glyphipterigidae.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

G. simpliciella ist in Salzburg verbreitet und konnte in den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia (Stadt Salzburg), II (nördliche Kalkalpen) und III (Schieferalpen) nachgewiesen werden (Embacher et al. 2013). Die Höhenverbreitung erstreckt sich von rund 400 - 1300 m (Kurz & Kurz 2013). Bezüglich des Lebensraumes ist die Art weniger anspruchsvoll als ihre Verwandten. Sie wird hauptsächlich an Rändern von Laubmischwäldern und um Hochstaudenfluren, sowie in angrenzenden Magerwiesen gefunden. Die Imagines fliegen hier von Mai bis August in einer Generation (Kurz & Kurz 2013).

Biologie und Gefährdung

Die Falter sind tagaktiv und besuchen Blüten. In Salzburg wurde in einem Fall als Nektarpflanze Veronica chamaedrys festgestellt, an der die Art mit anderen kleinen Schmetterlingen wie Cauchas fibulella, Coleophoridae oder auch Tagfaltern wie [Aricia agestis]], weiters kleinen Wildbienen und Fliegen in Konkurrenz treten kann (Kurz 2010, Kurz & Kurz 2013). Zur Nektaraufnahme sitzen die Tiere mit dachförmig an den Körper gelegten Flügeln auf der Blüte und wippen dabei mit den Flügeln ein wenig auf und nieder. Die Raupen wurden in Salzburg noch nicht gefunden, Pelham-Clinton (1985) gibt sie in Großbritannien von Süßgräsern wie Dactylis glomerata und Festuca arundinacea an, an deren Samen die Tiere fressen. Auf Grund der Verbreitung und der geringeren Ansprüche an den Lebensraum kann G. simpliciella in Salzburg als ungefährdet angesehen werden.

Weiterführende Informationen

Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quellen

  • Kurz, M. A. 2010. Beitrag zum Bestäuberspektrum von Veronica chamaedrys Linné (Scrophulariaceae). Mitteilungen der Naturkundlichen Gesellschaft. URL: http://www.nkis.info/MittnatGes/ [online 04 Februar 2013].
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2013. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 01 Februar 2013].
  • Pelham-Clinton, E. C. 1985. Glyphipterigidae. - In: Heath, J. & A. M. Emmet (ed.). The moths and butterflies of Great Britain and Ireland, Bd. 2 Cossidae - Heliodinidae, Harley Books, Martins, Great Horkesley, Colchester, Essex, 460 pp.