Glyphipterigidae

Glyphipterigidae sind eine artenarme Familie der Schmetterlinge (Lepidoptera) mit etwa 400 weltweit vorkommenden Arten, von denen der Großteil in den Tropen lebt.
Volkstümlicher Name
Wippmotten
Allgemeines
Neben den Orthoteliinae und den eigentlichen Glyphipteriginae werden heute oft auch die Acrolepiidae als Unterfamile der Glyphipterigidae geführt (Karsholt & Nieukerken 2011). Die Größe der heimischen Glyphipteriginae schwankt von rund 6-16 mm. Die verschiedenen Arten haben ein recht einheitliches Aussehen, mit olive- bis braungoldenen Vorderflügeln und weißen Häkchen am vorderen Flügelrand. Die Tiere sind tagaktiv und wippen beim Sitzen recht auffällig mit den Flügeln, weshalb sie im Deutschen auch als Wippmotten bezeichnet werden. Die Raupen fressen an Samen von Süß- (Poaceae) und Sauergräsern (Cyperaceae), sowie Binsen (Juncaceae), bei Glyphipterix equitella minieren sie in den Stengeln und Blättern von Sedum-Arten (Pelham-Clinton 1985).
Kenntnisstand der Gruppe in Salzburg
In Europa sind bisher 20 Arten bekannt, 19 davon gehören zu den Glyphipteriginae (Karsholt & Nieukerken 2011). Mit sechs Arten kommt fast ein Drittel davon auch in Salzburg vor (Embacher et al. 2011, Kurz & Kurz 2013). Das Arteninventar dürfte damit vollständig sein, weitere Arten sind kaum noch zu erwarten. Intensiver Forschungsbedarf ist aber noch hinsichtlich der Biologie vonnöten, da aus Salzburg bisher nur sehr wenige Daten diesbezüglich vorliegen. Die meisten Arten, auch die häufigeren, treten oft nur sehr lokal auf, kommen hier aber meist zahlreich vor, was auf eine hohe Bindung an bestimmte Typen von Lebensräumen schließen lässt.
lateinischer Name |
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Glyphipterix thrasonella |
Glyphipterix bergstraesserella |
Glyphipterix equitella |
Glyphipterix haworthana |
Glyphipterix forsterella |
Glyphipterix simpliciella |
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Karsholt, O. & E. J. van Nieukerken 2011. Glyphipterigidae. In - Karsholt, O. & E. J. van Nieukerken (eds.). Lepidoptera, Moths. – Fauna Europaea version 2.4., http://www.faunaeur.org [online 25 Jänner 2013].
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2013. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 25 Jänner 2013].
- Pelham-Clinton, E. C. 1985. Glyphipterigidae. - In: Heath, J. & A. M. Emmet (ed.). The moths and butterflies of Great Britain and Ireland, Bd. 2 Cossidae - Heliodinidae, Harley Books, Martins, Great Horkesley, Colchester, Essex, 460 pp.