Leserbrief

Mehr als 50 Prozent braucht es nicht

Zum Brief "Lediglich ein Minimalziel" von Rudolf Prill ("Salzburger Nachrichten", 14. Oktober): Allmählich ist dieses ständige Herummäkeln am Sieg des Herrn Bundespräsidenten langweilig und nervtötend, vor allem aber höchst undemokratisch.

Denn natürlich wird es immer jemanden geben, der etwas auszusetzen hat. Dem einen sind 56 Prozent zu wenig, dem anderen die Nichtwähler zu viel. Doch was soll das? Wo steht es denn, ab welchem Prozentsatz über 50 Prozent erst von einem Sieg gesprochen werden darf? Unser Bundeskanzler wäre froh gewesen so einen hohen Prozentsatz erreicht zu haben. Aber dennoch ist er unbestritten unser Bundeskanzler. Unser Herr Bundespräsident hat weit höher gesiegt als bei seiner ersten Wahl - und das gegen sechs Mitbewerber! Auch der Verzicht der Parteien - bis auf die FPÖ - auf einen eigenen Kandidaten ist nicht Feigheit sondern eine Anerkennung, dass Herr Van der Bellen so positiv gesehen wird, dass er nicht zu schlagen sei.

Was übrigens auch der Grund für manchen gewesen sein kann, erst gar nicht zur Wahl zu gehen. Nicht jeder Verzicht muss ein Zeichen sein, einen Kandidaten oder mehrere nicht zu schätzen.

Der Wahlsieg Van der Bellen ist nach allen Regeln einer Demokratie erfolgt und in jeder Hinsicht höchst erfreulich.

Olaf Arne Jürgenssen, 5342 Abersee

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