Leserbrief

Skandale und Missstände werden ignoriert

Beinahe täglich bekommen die Bewohner unseres schönen Landes neue Skandalnachrichten zu hören und zu sehen. Und mit ebensolcher Gewissheit gab und gibt es bei all diesen Vorkommnissen schon seit geraumer Zeit immer wieder Hinweise und Anzeichen auf Missstände, Unregelmäßigkeiten und Beschwerden aus dem unmittelbaren Umfeld oder von Dritten und Außenstehenden. Und mit der gleichen Gewissheit haben sich weder Verantwortliche noch Aufsichtsorgane damit befasst, sondern diese Berichte ignoriert und missachtet und - was die Sache unfassbar macht - diese Handlungen weiter zugelassen.
Diese Vorfälle und Ereignisse finden in allen Lebensbereichen statt. Wenn sich jemand von einem gerissenen Spitzbuben betrügen lässt oder auf andere Art Geld oder sein Vermögen verliert, liegt oft auch Mitverschulden oder Unvernunft des Geschädigten vor. Und der Betrug am Staat ist Betrug und Diebstahl am Mitbürger und an der Gesellschaft…!
Dramatisch und infam sind allerdings Übergriffe an Kindern, Jugendlichen und geschützten sowie abhängigen Personen. Die "Täter und Wohltäter" und "Großspender", die mitwissenden Geschäftsführer, Aufsichtsorgane und Kenner dieser Vorfälle wurden und werden nach wie vor viel zu schonend behandelt. Einige sind nicht mehr am Leben und können leider nicht mehr belangt werden. Für alle anderen braucht es endlich rigorose Strafen, Pflicht zur Wiedergutmachung und in Hinkunft eine viel strengere Gesetzeslage und raschere Strafverfolgung. Und einen Schuldspruch und keine Möglichkeit einer Diversion. Unabhängig vom gesellschaftlichen Stand, von der Organisation sowie vom Status und unabhängig, ob weltlich oder klerikal. Insbesondere für Aufsichtsräte. Diese werden in der Regel "honoris causa" bestellt, weil man jemanden dafür benötigt, aber haben vielfach keine Ahnung davon, was real abläuft.


Josef Landlinger, 5330 Fuschl am See

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