Gewöhnliches Leimkraut

Das Gewöhnliches Leimkraut (Silene vulgaris), Taubenkropf-Leimkraut, auch Gewöhnliches Leimkraut, Gewöhnliche Klatschnelke, Knallblume oder Klatschblume genannt, gehört zur Familie der Caryophyllaceae (Nelkengewächse) und ist im Nationalpark Hohe Tauern heimisch.
Beschreibung
Das auffallende Merkmal des Silene vulgaris ist sein namensgebender kropfig aufgeblasener Kelch, der – wiederum namensgebend - von Kindern gerne für Knalleffekte genutzt wird. Die Blüten des Krautes sind zweihäusig, das bedeutet männliche und weibliche Blüten befinden sich auf verschiedenen Pflanzen. Das Silene vulgarisist in den ganzen Alpen verbreitet und seine Standorte sind in Wiesen und Hochstaudenfluren.
Die Bestäubung findet entweder durch Bienen und Schmetterlinge statt (Insektenbestäubung), oder die zwittrigen Blüten bestäuben sich selbst (Selbstbestäubung).
Verwendung
Silene vulgaris als tiefwurzelnde, anspruchslose Staude ist eine ideale Pflanze für Stein- und Wildgärten. Da sie den ganzen Sommer blüht, kann sie an geeigneter Stelle als Blickfang dienen. Sie gedeiht dabei am besten in trocknen, sonnigen, kalkhaltigen Bereichen. Dort benötigt die weitgehend winterharte Pflanze weder Dünger noch muss sie bewässert werden. Als langblühende Pflanze in Wildgärten ist sie eine wertvolle Futterquelle für Nachtfalter.
Früher wurde aus den Wurzeln Seifenlauge gekocht.
Junge Triebe kann man vor der Blüte pflücken und wie Gemüse verwenden oder roh zu einem Salat geben sowie als frisches Wildkraut für einen interessanten süßlichen Geschmack nach Lakritze und Erbsen in den letzten fünf Minuten Garzeit einem Gericht hinzufügen.
Als Heilpflanze ist das Silene vulgaris heute ohne Bedeutung. Es galt jedoch als anregend für den Stoffwechsel. In einer Untersuchung über lokale Ernährungsgewohnheiten im Mittelmeerraum wurde Auszügen aus den Blättern aber eine positive Wirkung bei Diabetes Typ 2 zugesprochen.
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Gewöhnliches Leimkraut, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Quellen
- Helmut Hartl, Thomas Peer, "Pflanzen", Wissenschaftliche Schriften Nationalpark Hohe Tauern, Nationalparkrat 2005
- wikipedia-de