Rieder Vertrag
Der Rieder Vertrag besiegelte die Zukunft des Anfang des 19. Jahrhunderts untergegangenen Erzstift Salzburg.
Geschichte
Mit dem Rieder Vertrag, auch Rieder Konvention genannt, vom 8. Oktober 1813 sagte sich Bayern vom Rheinbund los und wechselte zu den Verbündeten gegen Napoleon, die seit August des Jahres militärisch durch das Kaisertum Österreich angeführt wurden. Die Garantien der Verbündeten für den weiteren Besitzstand und die Souveränität des Königreichs Bayern machten den Seitenwechsel des bayerischen Königs Max Joseph etwas leichter.
Die Gründe für diese Lossagung waren vielfältig: Überdruss und Erbitterung über die enormen wirtschaftlichen Belastungen des Kontinentalsystems, die französische Arroganz, die demütigende politische Bevormundung und die hohen Verluste der ständigen Kriege, insbesondere die immensen Verluste im Russlandfeldzug erzeugten eine nachhaltige antinapoleonische Stimmung im ganzen Land.
In geheimen Artikeln dieses Vertrages verpflichtete sich Bayern zu Gebietsabtretungen gegenüber Österreich. Österreich hingegen sagte für die Abtretungen vollkommene Entschädigung in geografischer, statistischer und finanzieller Hinsicht zu. Dabei hatte Österreich für diesen Tauschhandel die von Frankreich bis dahin eroberten Gebiete und Teile der Rheinbundstaaten im Auge.
Quelle
- www.zobodat.at, pdf, "1816 — Schicksalsjahr für Salzburg. Vom Ende des Fürsterzbistums bis zum Grenzeinsatz im Salzachkreis. Vom Kurfürstentum zur österreichischen Provinz." Von Kurt Anton Mitterer, Seite 250