Ausstellung Lucas Suppin
Die Ausstellung Lucas Suppin war eine Ausstellung von Werken des Salzburg Künstlers Lucas Suppin in der Salzburger Kunsthandlung Nebebay. Sie wurde am 19. Juli 1947 von Architekt Otto Prossinger eröffnet.
Die Ausstellungseröffnung
Die Salzburger Volkszeitung schreibt:
Am Samstagnachmittag eröffnete Architekt Prossinger in Anwesenheit von zahlreichen Gästen, unter denen sich viele bekannte Maler befanden, die von der Kunsthandlung Nebehay veranstaltete Ausstellung des jungen Salzburger Künstlers Lucas Suppin.
Über diese Ausstellung könnte man die Worte schreiben "Ein Künstler ringt mit sich selbst", denn aus allen Entwürfen, Skizzen und Gemälden entnimmt man die Anlehnung an irgend ein Vorbild und zugleich im tastenden Versuch, den unbedingten Willen, eigene Wege zu gehen. Die Vielfalt der Werke, die Landschaften, Porträts und Stilleben behandeln, zeigen, dass Suppin ein Sucher ist, der mit tiefem Ernst daran geht, sich selbst zu finden. Ein Impressionismus in höchster Stufe, der einem dekorativen Expressionismus in gleicher Stärke gegenübersteht, erzeugt eine Spannung, die den Besucher neugierig macht, welche Richtung der Künstler, dem unbedingt zur Selbstzucht geraten werden muss, aus diesem Zwiespalt nehmen wird, um seine persönliche Note kraftvoll zu gestalten. Man kann unbedingt zuversichtlich sein, denn er steht weit entfernt dem Gefälligen zuzustreben und man spürt aus allen seinen Werken, dass er das Oberflächliche verneint und ein Mensch ist, der wagt, Probleme aufzugreifen.
Außer einem Hang zur französischen Schule, der in dem Entwurf zu einem Theatervorhang besonders zur Geltung kommt, ist für seine Bilder charakteristisch, dass er mit Absicht jede Perspektive vermeidet; dies ist aus seinem guten Sinn für Farben erklärbar, der lieber Farben nebeneinander als hintereinander setzt.
Besonderer Dank gebührt der Leiterin der Kunsthandlung Nebehay, die es einem jungen heimischen Künstler, der unbedingt ein reges Interesse der Salzburger Bevölkerung verdient, ermöglichte, vor die Öffentlichkeit zu treten.
Quelle
- ANNO, Salzburger Volkszeitung, Ausgabe vom 21. Juli 1947, Seite 3