Chrysoesthia drurella
Chrysoesthia drurella (Tinea drurella Fabricius, 1775) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gelechiidae.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
C. drurella wurde in Salzburg zwar bereits in den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone), Ia (Stadt Salzburg) und II (nördliche Kalkalpen) gefunden (Zoneneinteilung nach Embacher et el. 2011), allerdings sind nur drei Fundorte bekannt und bis 2013 waren überhaupt nur zwei Exemplare im Land nachgewiesen. 2013 fand dann Karl Murauer mehrere Tiere in seinem Garten in Grödig um die Futterpflanze der Raupen schwärmend (siehe unten). Die Höhenverbreitung ist nur von rund 420 - 465 m dokumentiert, Angaben über den natürlichen Lebensraum sind nicht bekannt. Auch die Generationsfolge in Salzburg ist zur Zeit unklar. Möglicherweise gibt es bei uns zwei Generationen pro Jahr, liegen doch Nachweise der Imagines aus den Monaten Juni, sowie August und September vor (Kurz & Kurz 2013). Dies deckt sich auch mit den Angaben von Bland et al. (2002), die für Großbritannien zwei Generationen von Ende Mai bis Anfang Juli, sowie im August und September angeben.
Biologie und Gefährdung
Die Imagines wurden von Karl Murauer tagsüber um die Futterpflanzen schwärmend angetroffen. An diesen wurden auch die sehr auffälligen Blattminen der Raupen festgestellt. Futterpflanze war in diesem Fall Chenopodium hybridum, das nach Karl Murauer seit mehreren Jahren in seinem Garten verwildert war und ursprünglich aus dem Burgenland stammte. Nach Bland et al. (2002) fressen die Raupen aber auch an anderen Gänsefuß-Arten (Chenopodium sp.), sowie an Melden (Atriplex sp.). Hier erzeugen sie lange, verschlungene Gangminen in den Blättern. Die Verpuppung erfolgt ohne Kokon. Um eine eventuelle Gefährdung der Art in Salzburg beurteilen zu können, liegen zu wenige Angaben zu Lebensraum und Biologie vor. Eine gezielte Suche nach den auffälligen Blattminen könnte aber durchaus weitere Nachweise im Land erbringen.
Weiterführende Informationen
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Bilder
- Chrysoesthia drurella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Bland, K. P., M. F. V. Corley, A. M. Emmet, R. J. Heckford, P. Huemer, J. R. Langmaid, S. M. Palmer, M. S. Parsons, L. M. Pitkin, T. Rutten, K. Sattler, A. N. P. Simson & P. H. Sterling 2002. Gelechiidae. - In: Emmet, A. M. & J. R. Langmaid (ed.). The moths and butterflies of Great Britain and Ireland, Bd. 4/2 Gelechiidae, Harley Books, Martins, Great Horkesley, Colchester, Essex, 277 pp.
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2013. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 07 Oktober 2013].
- ↑ siehe Phänologie