Elisabeth Kalhammer

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Elisabeth Kalhammer (* 1925 in Marchtrenk, .) ist verheiratet und wohnt seit 1945 in Salzburg.

Leben

Elisabeth Kalhammer war von 1943 in 1945 im Gästehaus des Führerhauptquartiers am Obersalzberg bei Berchtesgaden als Hausmädchen beschäftigt.

Sie hatte zuvor als 19jähriges Mädchen bei einer Bäckerei in der Nähe von Wels gearbeitet und hatte dort wegen sehr widriger Arbeitsbedingungen gekündigt. Als sie dann zum Arbeitsamt Wels kam, sei ihr eine Stelle als Hausmädchen am Obersalzberg angeboten worden. Obwohl sie sich unter "Obersalzberg" zuerst nichts vorstellen konnte, stellte sie sich dort vor und wurde sofort eingestellt. Nach dem Attentat im Juli 1944 war Adolf Hitler nicht mehr am Obersalzberg anwesend, dadurch gab es auch kaum mehr Besuch und der Arbeitsanfall im Gästehaus hatte sich äußerst vermindert.

Im Gästehaus waren insgesamt 22 Hausmädchen beschäftigt, die zum Teil in der Küche und zur Betreuung der Unterkünfte eingesetzt waren. Wenige Tage vor dem Kriegsende bot sich ihr Gelegenheit, fluchtartig zu den Eltern heimzukehren, was sie sofort genutzt hatte. Sie hatte später im Hotel Bristol ebenfalls als Hausmädchen gearbeitet, damals waren hier die Offiziere der amerikanischen Besatzung einquartiert. Durch ihre Heirat war sie dann in Salzburg ansässig geworden.

Sie hatte dann auch in ihrem späteren beruflichen Leben in Gastgewerbe gearbeitet. Seit ihrer Pension betätige sie sich ehrenamtlich in der Pfarre und im Sozialbereich.

Über viele Jahre hinweg hätte sich wegen ihrer Beschäftigung am Obersalzberg kaum jemand interessiert. Jedoch seit einigen Jahren sei plötzlich geradezu ein Ansturm von Geschichtsinteressierten an sie erfolgt. Sogar aus Frankreich wäre dazu ein eigenes Reportageteam angereist.

Weblink

Gästehaus am Obersalzberg, Bildausschnitt von einem historischen Foto

Quelle

  • Salzburger Nachrichten
  • persönliches Gespräch des Verfassers mit Elisabeth Kalhammer