Hoagascht

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Hoagascht ist ein Begriff für Gemütlichkeit außerhalb der "eigenen vier Wände", der in Bayern, Tirol inklusive Südtirol und im Land Salzburg bekannt und beliebt ist.

Beschreibung

Es handelt sich bei Hoagascht um ein gemütliches Beisammensein, beispielsweise beim Pinzgauer Trachtenschlitten- und Brauchtumsfest. Aber auch Musikantentreffen wurden in den letzten Jahren immer öfter unter das Motto Hoagascht gestellt. Hoagascht hieß es Anfang November 2018 beim Gasthof Hohlwegwirt zu einem künstlerisch-kulinarischen Abend mit der Familie Gruber: Martina Mathur als Elisabeth Gruber, Heimo Thiel als Franz Xaver Gruber und Melanie Eichhorn mit dem Bauchladentheater.

Bertl Göttl hat der Salzburger Volkskultur einen großen Stellenwert verschaffen. In Salzburg TV ist ihm mit seiner Fernsehsendung Hoagascht etwas gelungen, was in der österreichischen Fernsehlandschaft einzigartig ist.

Etymologie

Die Herkunft dieses Wortes findet sich im Mittelhochdeutschen. Johann Andreas Schmeller (* 1785; † 1852), ein Experte für süddeutsche Dialekte schrieb, dass man am Gebirg das Verb zur Beschreibung für traulich kosen verwendete. Es setzt sich aus den Worten Hoam für Heim und Gard, ein umfriedeter Ort, Hof oder Haus, zusammen. Darin steckt also das auf der Hoamgartenbank gemütliche Zusammensitzen.

In Polizeiordnungen des 18. Jahrhunderts wurde das Heimgartengehen, das Gasslgehen mehrfach erwähnt und verboten. Es handelte sich um das Treffen junger Frauen und Männer, die sich in der Dunkelheit unterhielten.

Quellen

  • Wallnöfer, Elsbeth: Märzveigerl und Suppenbrunzer - 555 Begriffe aus dem echten Österreich, Verlag Anton Pustet, 2015, ISBN 978-3-7025-0749-7
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