Jasmin Stanonik

Jasmin Stanonik

Jasmin Stanonik (* 1974, aufgewachsen in Saalfelden) entwirft Schürzen mit trendigen und teilweise ironischen Designs.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den "Salzburger Nachrichten". Das SALZBURGWIKI hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Jasmin Stanonik will der guten alten Schürze wieder zu ihrem Recht verhelfen. Ergeben hat sich das zufällig. Die Saalfeldenerin hat als Grafikerin gearbeitet und entwarf unter anderem Ski- und Snowboarddesigns. Dann kamen zwei Kinder und der Wechsel in den Job als Hausfrau. "Die Kinder haben oft gebrochen", sagt sie. Das unerfreuliche Ergebnis auf der Kleidung kennt jeder, der selbst Kinder hat. Stanonik: "Ich habe mir gesagt, das kann es nicht sein. Da habe ich mich erinnert, dass meine Oma den ganzen Tag in ihrer Blumenschürze herumgelaufen ist. Jetzt wusste ich warum."

Sie habe sich dann auf die Suche nach einer Arbeitskleidung mit Pep gemacht. "Aber ich habe nichts gefunden. Also begann ich, mir Gedanken über ein Hauskleid zu machen. Mehr als Gag habe ich dazu auch drei Schürzen entworfen. Die fanden alle so cool, dass ich mich auf Schürzen spezialisiert habe." Ihre Schürzenmarke bekam den Namen Sheela. "Das kann jeder aussprechen und es ist leicht zu merken." Inzwischen gibt es auch Schürzen für Kinder, die gern mitkochen, Gartenschürzen und eine Serie für Männer unter dem Namen Diego.

2008 hat sie die ersten Schürzen entworfen. "Seit Herbst 2009 geht es richtig los", sagt Jasmin Stanonik. "Da war ich bei einer Fashionweek in Wien. Nach all dem Grau und Schwarz der anderen Designer haben ihnen die bunten Schürzen sehr getaugt. Seither bin ich viel auf Messen unterwegs, auch in der Schweiz und in Deutschland." Mitte Juli 2010 ist sie auf der Fashionweek in Berlin und im August steht die erste große internationale Messe in Frankfurt auf dem Programm. "Ich hoffe, dass dort viele Händler bestellen."

In einigen Geschäften gibt es die Schürzen schon zu kaufen, unter anderem bei Marc O’Polo in Saalfelden. Außerdem kann man sie im Internet anschauen und bestellen. Für Jasmin Stanonik sind die Schürzen auch Zeichen einer Lebenseinstellung. "Es geht darum, dass das verstaubte Bild von der Hausfrau nicht mehr stimmt, sondern dass Frauen Arbeit, Kinder und Haushalt unter einen Hut bringen. Dabei ist mir das Thema Kochen sehr wichtig. Man soll bewusst damit umgehen, was man isst. Fastfood finde ich schlimm. Und die bunten Schürzen bringen Farbe in den nicht immer lustigen Alltag."

Quelle

  • Salzburger Nachrichten (Anton Kaindl)

Weblinks

Stanonik, Jasmin