Lienbacher (Steinmetz)
Lienbacher ist eine alte Salzburger Steinmetz- und Bildhauerfamilie.
Geschichte
Die Geschichte dieses Steinmetz- und Bildhauergeschlecht kann man bis ins Jahr 1470 zurückverfolgen. Damals gehörte der Familie die Dombauhütte in Straßburg (heute Elsass, Frankreich). Ihr Steinmetzzeichen, zwei nebeneinander gelegte rechte Winkel, wurde in jedem angefertigten Werkstück eingraviert.
In Salzburg ist diese Familie in der Tennengauer Gemeinde Adnet zu Hause. Dort besitzt sieh ihren Steinbruch, in dem Lienbacher Marmor abgebaut wird. Daneben wird eine Landwirtschaft betrieben.
Das älteste Mitglied der Steinmetzfamilie Lienbacher aus Adnet (* 1823,↑ 1932) wurde 109 Jahre alt. Dessen Sohn Josef Lienbacher, Bildhauer- und Steinmetzmeister, kaufte nach dem Ersten Weltkrieg am Salzburger Kommunalfriedhof die Filiale eines Linzer Steinmetzbetriebes. Im Jahre 1922 übergab er den Betrieb an seinen Sohn August Lienbacher. Zunächst litt der Betrieb unter der Wirtschaftskrise der 1920er Jahren, dann aber begann der Aufstieg des Unternehmens. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs konnten 21 Mitarbeiter beschäftigt werden. Nach seinem Tode 1971 führte seine Gattin Margarete mit dem langjährigen Mitarbeiter Oskar Bucher bis 1981 den Betrieb weiter. In diesem Jahr wurde das Unternehmen in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt, Geschäftsführer Gottfried Mayer führte sie erfolgreich weitergeführt. 2004 kaufte Gottfried Mayer ein Grundstück am Kommunalfriedhof und errichtete dort den neuen zeitgemäßen Firmenstandort. Im Mai 2005 übersiedelte das Unternehmen an seinen neuen Standort.