Troadkasten Zaller

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Troadkasten Zaller ist ein Getreidekasten in der Lungauer Gemeinde Thomatal.

Geschichte

Der Kasten wurde 1797 erbaut. Die heutigen Besitzer des Zallergutes haben den Kasten 1998 renoviert, dabei wurde ein Garagentor zurückgebaut und die Tür, den Dachstuhl sowie das Dach und die Malerei erneuert. Der Keller des Kastens dient als Vorratslagerraum, das Erd- und Obergeschoß werden von Josef Ansperger als Aufbewahrungs- und Schauraum für seine Mineralien genutzt.

Beschreibung

Der Zaller Troadkasten (6,7 mal 8,2m;H:9,7m) steht südöstlich des Ortszentrums von Thomatal. Der Kasten hat drei Geschoße, ist aus Natursteinmauerwerk gebaut und weiß verputzt. Das heutige Kellergeschoß mit Gewölbe war früher überirdisch, hatte eine Tür sowie ein Fenster und hatte keine Verbindung zum darüberliegenden Geschoß. Nach einem Hochwasser des Burgbachs 1903 wurde der Kasten in Stockwerkhöhe verschüttet, womit das Erdgeschoss zum Keller wurde. Heute ist der Keller durch einen unterirdischen Tunnel mit dem Wohnhaus verbunden. Zwischen dem heutigen Erdgeschoß und dem Obergeschoß, das über eine Holztreppe erreicht werden kann, befindet sich eine Holztramdecke. Bei einem Brand wurde das Holzdach und der Dachstuhl des Satteldaches beschädigt, Spuren des Brandes sind heute noch im Inneren sichtbar. Bei einer späteren Renovierung wurde das Dachtragwerk belassen, ein neues wurde darübergesetzt und mit Brettschindeln aus Lärchenholz gedeckt. Die Traufen haben hölzerne Regenrinnen an schmiedeeisernen Haken. Die südöstliche Eingangs- und Giebelseite zeigt eine Eingangstür aus Holz (200 x 110 cm), außen ist sie mit Blechplatten beschlagen ist und innen besitzt sie schmiedeeiserne Zierbänder. Die Türlaibung mit Korbbogen und gelber Fasche ist braun gerändert. Über der Tür befindet sich ein aufgemaltes Schild mit den Initialen «HG EM», «P IHS E» und darunter die Jahreszahl «1798». Über den Schild ist ein rechteckiges Fenster (45 x 60 cm) mit Holzstock und Holzsturz, es ist heute mit Glasbausteinen geschlossen. EineLüftungsöffnung im Giebel wurde zugemauert, ist aber im Putz noch zu erkennen. Die nordwestliche Giebelseite besitzt je ein Fenster (45 x 69 cm) im Erd- und Obergeschoß mit Holzstock, Holzsturz und Eisengitter, im Giebel befindet sich eine schießschartenartige Lüftungsöffnung. Die beiden anderen Seiten sind geschlossen. Über dem unterirdischen Keller-Zugangstunnel wurde ein Verbindungsbau zwischen Wohnhaus und südwestlicher Traufenseite gebaut.

Quelle