Ungarische Kronenwache
Die ungarische Kronenwache ist ein historischer Wachecorps in Ungarn, der früher ungarische Kroninsignien bewachte.[1].
Geschichte
Am Fuß des Kalvarienberges in Kőszeg in Ungarn kann man den Bunker der Kronenwache besichtigen. Dort war die ungarische Heilige Krone (Stephanskrone) zur Zeit der Szálasi-Regierung zwischen Dezember 1944 und März 1945 bewacht.[2]
Wegen der Wirren zum Ende des Zweiten Weltkrieges und dem raschen Vorrücken der russischen Truppen in Ungarn siehe [https://de.wikipedia.org/wiki/Stephanskrone, wurden die Insignien nach Mattsee gebracht und von einer eigenen Wache, der ungarischen Kronenwache bewacht.
Nach Kriegsende gelangten die Kronjuwelen in den Besitz der amerikanischen Militärbehörde und verblieben vorerst unter amerikanischer Aufsicht in Deutschland. 1953 wurden die Heilige Krone und die Insignien zuerst nach New York, später ins Fort Knox gebracht, wo sie unter strengen Sicherheitsvorkehrungen aufbewahrt wurden.
In den 1970er Jahren kam es zu mehreren Verhandlungen über die Rückerstattung der Insignien. Schließlich wurden die Kroninsignien am 6. Jänner 1978 von den Vereinigten Staaten von Amerika dem ungarischen Volk übergeben. Nach dem Abschluss der Feierlichkeiten kamen die Juwelen in den Gobelinsaal des Ungarischen Nationalmuseums.
Der Verband der ungarischen Kronenwache wurde im Jahr 1991 neu ins Leben gerufen und beteiligt sich bei historischen Veranstaltungen. In der Gegenwart erfüllt die ungarische Kronenwache die Funktion einer Ehrenwache für die ungarische Krone.
Ungarische Kronenwache in Mattsee
Im Jahr 2016 beteiligte sich eine Abordnung der Mattseer ungarischen Kronenwache bei den Jubiläumsfeierlichkeiten der Mattseer Prangerstutzenschützen in Mattsee. In Mattsee erinnert ein Stephanskrone-Denkmal, daran, dass um das Ende des Zweiten Weltkriegs sich die Stephanskrone kurz in Mattsee befand.
Bilder
- Ungarische Kronenwache – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quelle
- Die Geschichte der ungarischen Kronenwache von Timea Andor (Herausgabe im Jahr 2008 in Budapest)