Vordermoos (Hollersbachtal)

Das Vordermoos befindet sich im Südosten des im Oberpinzgau gelegenen Tauerntales Hollersbachtal.
Geografie
Das kleine südöstliche Seitental des Hollersbachtals liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 1 860 m ü. A. in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern und zählt zu den Mooren im Hollersbachtal. Es befindet sich deutlich südlich der Ofneralm im Norden und der im Süden anschließenden Weißeneckalm und wird vom Hüttenbach entwässert. Im Osten ragt das Geiering (2 516 m ü. A.) Horn auf, der seinen Namen der Tatsache verdankt, dass die Gänsegeier - auch Weißkopfgeier genannt - im Sommerhalbjahr auch in der Steigklamm nächst dem Geiering-Felsen hier Schlafplätze haben. Westlich des Vordermooses führt der Weg zur Neuen Fürther Hütte und Richtung Kratzenbergsee vorbei, von dem man eine traumhafte Aufsicht auf die Mäander des Vordermooses genießen kann.
Beschreibung
Das Vordermoos ist ein großer Moorkomplex in Form eines ausgedehnten Flachmoores, das sich über viele Jahrhunderte aus einem langsam verlandenden See entwickelt hat. Bemerkenswert ist die bis zu einem halben Meter starke Torfschicht des Vordermooses.
Das Vordermoos bietet neben der typischen Flachmoorflora - wie Braune Segge, Schnabelsegge, Horst- und Schmalblättriges Wollgras – auch einigen bedrohten Pflanzenarten, wie dem Fieberklee, dem Sumpfläusekraut, der Armblütigen Segge und der Rieselsegge ein geeignetes Rückzugsgebiet. Darüber hinaus ist das Vordermoos ein wichtiger Lebensraum für die Amphibiensrten Grasfrosch und Alpensalamander.
Bemerkenswert sind die oben erwähnten Mäander des Hüttenbachs, die das Landschaftsbild im Vordermoos prägen und in den nördlichen Tälern der Hohen Tauern ihresgleichen suchen.
Stellenwert
Vordermoos und Hintermoos (Hollersbachtal) nächst dem Talschluss des Hollersbachtales sind natürlich entstandene Kostbarkeiten mit höchstem Rang, deren sehr empfindliche Lebensräume nicht betreten werden sollten. Die in diesem Raum gelgegenen Viehweiden sind daher problematisch.
Weblink
- Lage auf AMap
Quellen
- Naturführer Hollersbachtal, Nationalpark Hohe Tauern, Land Salzburg, Salzburger Nationalparkfonds, Neukirchen am Großvenediger, 1990
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).