Caspar Glanner

Caspar Glanner (* um 1515? in Radstadt?; † vor dem 17. August 1577 in der Stadt Salzburg?) war ein Salzburger Hoforganist und Komponist.

Leben

Über die Herkunft und Jugend des möglicherweise in Radstadt geborenen Musikers gibt es keine gesicherten Informationen. Er selbst berichtete im Alter, er sei "etliche vil Jar ... mit der Gesangskunst würcklich umbgangen" und sei "bey Fürsten und Herrn gebreucht" worden.

1556 wurde er von Erzbischof Michael von Kuenburg für 200 fl Jahresgehalt als Diener und Organist "auf sein leibs lebenlang ... aufgenommen und bestellt". Zu seinen Pflichten gehörte es, neben dem Orgeldienst im Dom und anderen Kirchen, gegen zusätzliche 24 fl jährlich "ainen knaben auf der Orgl lernen ze lassen", inklusive Kost und Logis versteht sich.

Mit seiner Ehefrau Ehrentrud wohnte er am heutigen Residenzplatz 7.

Werke

  • Der Erste Theil Newer Teutscher Geistl. und Weltl. Liedlin, mit vier und fünff stimmen, welche nit allein lieblich zu singen, sonder auch auff allerley Instr. zu gebrauchen, München (A. Berg) 1578.
  • Der Ander Theil Newer Teutscher Geistl. und Weltl. Liedlein, mit vier stimmen, welche nit allein lieblich zu singen, sonder auch auff allerley Instr. zu gebrauchen, München (A. Berg) 1580.

Quellen

  • Pirckmayer, Friedrich: "Bestellung aines Organisten auf (Jar-)Lebenslang." In: MGSLK 21, 1881, S. 129ff.
  • Othmar Wessely: Glanner, Caspar, in: Blume, Friedrich (Hrsg): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Band 5. Kassel (Bärenreiter) 1956, Sp. 212f.
  • Hintermaier, Ernst: Die Organisten am Salzburger Dom von den Anfängen bis zur Gegenwart, in: derselbe (Red.): Festschrift zur Weihe der neuen großen Orgel im Salzburger Dom. Salzburg 1988, S. 47.
Zeitfolge
Vorgänger

Thomas Hofhaimer

Salzburger Hoforganist
1556–1577?
Nachfolger

Kaspar Pock