Coleophora violacea
Coleophora violacea (Phalaena (Tinea) violacea Ström, 1783: 88) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Coleophoridae (Miniersackträger).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
Bereits Fritz Mairhuber fing die ersten Exemplare der Art in den 1960er-Jahren in der Stadt Salzburg, bei den Salzachseen (Zone Ia nach Embacher et al. 2024) und nördlich der Stadt Salzburg in den Salzachauen (Zone I, Alpenvorland und Flyschzone). Raupen- und Sackfunde stammen aus den 1990er-Jahren durch Marion und Michael Kurz ebenfalls aus der Stadt Salzburg (Leopoldskron), bei Puch (Zone II, Nördliche Kalkalpen) und, fraglicherweise, von der Höllbachalm im Fuscher Tal (Zone IV, Zentralalpen, siehe auch Kurz & Embacher 2022). Diese Funde verteilen sich auf einen Höhenbereich von rund 400 bis 1 150 m. Als Lebensraum der Art in Salzburg sind nur Waldränder dokumentiert. Die Imagines fliegen in einer Generation im Jahr im April und Mai, Raupen wurden vor der Überwinterung bereits im Juni und im Oktober gefunden (Kurz & Kurz 2024).
Biologie und Gefährdung
Die Lebensweise der Imagines ist in Salzburg nicht belegt. Die Raupen minieren an den Blättern der Kratzbeere (Rubus caesius). Die Art wurde bisher nicht gezielt gesucht, ist in Salzburg aber auf Grund der hohen Verfügbarkeit geeigneter Lebensräume ungefährdet (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).
Weiterführende Informationen
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Bilder
Coleophora violacea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes. 2., neu bearbeitete Auflage, Naturkundliche Gesellschaft, Salzburg, preprint.
- Kurz, M. A. & G. Embacher 2022. Die Coleophoridae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen 74: 55–69.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2024.04.04].
Einzelnachweis
- ↑ siehe Phänologie