Gelber Hund

Aus SALZBURGWIKI
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Brigitta Höck mit ihrem Rottweiler-Rüden Ricco

Der Gelbe Hund ist eine Aktion, welche sich seit dem Jahr 2012 von Schweden kommend über Europa ausbreitete. In Salzburg wird sie seit 2014 von Brigitta Höck (Tierschützerin und ÖKV-Trainerin, *1965 in der Stadt Salzburg) verbreitet.

Allgemeines

Die Farbe Gelb soll in Salzburg dafür sorgen, dass es zwischen Hund und Mensch weniger oft zu unliebsamen Begegnungen kommt. Ein Mascherl oder ein Halstuch soll Passanten in Salzburg künftig vor schwierigen, kranken oder alten Hunden warnen.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den "Salzburger Nachrichten". Das SALZBURGWIKI hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Eine Szene, wie sie sich wohl mehrmals täglich in Österreich abspielt: Ein kleiner Hund mit Kulleraugen geht an der Leine mit seinem Herrchen Gassi, Kinder laufen auf das süße Fellknäuel zu, wollen es herzen. Doch der erschrockene Vierbeiner schnappt ob so viel "Zuneigung" zu und die Aufregung rundherum ist groß.

Genau solche Situationen sollen mit der Aktion "Gelber Hund" künftig vermieden werden, erklärt Hundeexpertin Brigitta Höck. Die Obfrau des Österreichischen Rassehundevereins und Besitzerin des Rottweiler-Rüdens Ricco beobachtet im Alltag immer wieder, dass es durch Fehlverhalten zu Problemen zwischen Mensch und Hund kommt. "Natürlich kracht es, wenn ich mit meiner läufigen Hündin rausgehe und auf einen Hundehalter treffe, der seinen Rüden frei laufen oder ihn an meiner Hündin schnuppern lässt." Ein gelbes Halsband würde hier helfen. Dann wisse der Hundehalter, dass sein Hund der Hündin nicht näherkommen soll.

In Schweden gehören gelb dekorierte Hunde längst zum Straßenbild. Dort wurde die Aktion 2012 ins Leben gerufen. Mittlerweile wurde sie auch in Norwegen, Großbritannien, Island, Italien, den Niederlanden und der Slowakei publik gemacht.

Das gelbe Accessoire soll deutlich machen, dass der betreffende Hundehalter keine nähere Kontaktaufnahme zu seinem Hund wünscht, weder von Menschen noch von anderen Hunden. "Es gibt viele Gründe dafür, dass ein Hund Abstand braucht", so Höck. Er könnte krank, in Ausbildung oder auch einfach alt sein. "Auch Hunde, die schlechte Erfahrungen gemacht haben und ängstlich sind, sollen nicht gestreichelt oder von frei laufenden Hunden beschnuppert werden."

Seinem Hund ein gelbes Mascherl zu verpassen, heißt nicht, dass dies auf Dauer sein muss. Eine läufige Hündin zum Beispiel: nach der Läufigkeit entfernt man das Mascherl und der Abstand muss nicht mehr gewahrt bleiben. Ein Mascherl kann man in jedem Papiergeschäft kaufen und es kostet so gut wie nichts. Die Idee ist es eben, keine langen Diskussionen führen zu müssen, warum der Hund mehr Abstand benötigt sondern einfach das Signal GELB zu akzeptieren.

Gründe

Es gibt nun unzählige Gründe, warum ein Hund mit einem gelben Mascherl (an Leine oder Halsband), durch eine gelbe Leine, ein gelbes Halstuch, ein gelbes Halsband oder dergleichen eben gelb "markiert" ist. Dazu zählen:

  • Der Hund ist krank
  • Er hat ein Handicap
  • Eine Hündin ist läufig
  • Der Hund ist im Training
  • Der Hund ist noch schüchtern
  • Der Hund ist nicht mit allen Artgenossen verträglich
  • Der Hund ist noch ein Welpe
  • Ein Hundebesitzer ist bereits älter und kann seinen Hund, wenn dieser an der Leine von fremden Hunden bedrängt wird, nicht halten

Unterstützer

Unterstützt wurde diese kostenlose Aktion zu einem friedlicheren Miteinander u. a. von folgenden Medien durch Berichterstattung und Interviews:

  • Salzburger Nachrichten, 26. März 2014
  • Österreich Heute, Bericht 31. März 2014
  • OÖ Kronenzeitung 1. April 2014
  • Internationale Hundeausstellung Salzburg April 2014
  • Bezirksblätter Flachgau 16. April 2014
  • Radiointerview der Antenne Salzburg
  • Unzählige onlineberichte u. a. von fmt pictures.eu

Downloads für Flyer oder Infos findet man u. a. auf www.gulahund.de

Am 15. Oktober 2014 beschloss der Salzburger Landtag nach Expertenbefragung, die Verbreitung und die Idee an und für sich in allen Salzburger Gemeinden zu unterstützen und zu fördern. Es wurde ausdrücklich festgehalten, dass es zu keine Markierung von auffälligen Hunden kommen darf, sondern nur dem Hund mit der Aktion mehr Freiraum zugestanden werden soll.

Quellen

Weblinks