Johanneskavalier
Der Johanneskavalier (oft auch Wartelstein-Kavalier) ist eine historische Geschützplattform der Lodronschen Stadtbefestigung und eine derzeit (Stand 2018) nicht zugängliche Aussicht auf dem Mönchsberg in der Stadt Salzburg.
Lage
Der Johanneskavalier befindet sich westlich der Müllner Schanze unmittelbar unterhalb des bis an den Westrand des Mönchsberges heranreichenden Johannesschlössls. Es ist über der alten Fahrstraße (heute Reichenhaller Straße) ein wichtiger Teil der Sicherung des Nordfelsens des Mönchsberges durch die Müllner Schanze.
Militärische Bedeutung
Er bildet im Südwesten den wehrstrategischen Abschluss der Müllner Schanze - die im Südosten bis zum Klausenkavalier (Humboldtterrasse) reicht. Bei entsprechendem Ausbau und entsprechender Sicherung ist sie eine von mehreren Aussichten auf den Salzburger Stadtbergen in der Stadt Salzburg.
Geschichte
Im Zuge der verbesserten und erneuerten Wehrfähigkeit der Stadt Salzburg am Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurden um 1620 auch die Felsen den Mönchsberges umfangreich skarpiert und damit zu fast unüberwindlich hohen Wehrmauern ausgestaltet. Im Bereich von Zufahrten, aber vor der hohen Kante des Mönchsbergfelsens , war die Anlage eines tiefer und direkt an der Straße gelegenen vorragenden Kavaliers wichtig, weil von diesen vorragenden Kavalieren eine gute Erkennbarkeit und gute Bekämpfung eines Feindes möglich wurde. Einer dieser Kavaliere im Norden des Mönchsberges war der Johanneskavalier.
Quellen
- Medicus, Reinhard: Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit, Verlag Anton Pustet, Salzburg, 2021
- Medicus, Reinhard: Die Müllner Schanze und der Dreißigjährige Krieg, in der Zeitschrift "Bastei" des Salzburger Stadtvereins, Folge 2005/1