Leberblümchen
Das Leberblümchen ( Hepatica nobilis), auch Märzblümchen, ist ein blaulila blühender Frühjahrsgeophyt, der in die Familie der Hahnenfußgewächse. In der Volksmedizin wird es als Wundmittel und bei Leber und Gallenleiden verwendet.
Merkmale
Die kleine Waldpflanze wird 5-15 cm hoch. Die grundständigen wintergrünen Blätter sind herzförmig dreilappig und unterseits oft violett überlaufen. Der Frühjahrsgeophyt blüht im März und April und zeigt dann meist 2-3 Blüten. Die kleinen Nüsschen werden später durch Ameisen verbreitet.
Vorkommen
Der Leberblümchen ist in kalkreichen Edelholzwäldern der collinen und montanen Stufe zu finden, Höhere Lagen werden gemieden. Der Verbreitungsschwerpunkt der insgesamt häufigen Pflanze liegt daher im Land Salzburg im Flachgau, in tieferen Lagen des Tennengaues und im Unterpinzgau. Großräumig zeigt die Pflanze große Verbreitungslücken. Seine Verbreitung reicht aber über große Teile der Laubwäldern der Nordhalbkugel, wobei es verschiedene geographische Rassen ausbildet.
Quellen
- Manfred Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, 3. Aufl., Linz 2008. Wissenschaftliches Standardwerk
- Helmut Wittmann; Apollonia Siebenbrunner; Peter Pilsl; Paul Heiselmayer: Verbreitungsatlas der Salzburger Gefäßpflanzen in: Sauteria Schriftenreihe für Systematische Botanik, Floristik und Geobotanik, Band 2, 1987
- Otto Gessner und Gerhard Orzechowski: Gift- und Arzneipflanzen von Mitteleuropa, C. Winter Universitätsvlg Heidelberg, 1974