St. Rupert Hornwerk
Das Hornwerk St. Rupert war eines von vier den Bollwerken und Ravelins der Salzburger Stadtbefestigung der rechten Altstadt vorgelagertes Verteidigungsbauwerk aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Auch dieses Bollwerk wurde angesichts der militärischen Entwicklung nach den Türkenkriegen vor 1700 bereits wieder aufgegeben und eingeebnet.
Lage
Das Hornwerk St. Rupert wurde nach dem Gründer der Stadt Salzburg, dem heiligen Rupert benannt und besaß wie die anderen Hornwerke eine annähernd symmetrisch-dreieckige Form mit durch den Wehrgraben abgeschnittener Spitze, nach Norden zu besaß es zwei hornartige Spitzen. Im Detail bestand das Hornwerk aus zwei von einer kurzen Kurtine verbundenen niedrigen Halbbastionen. Das Hornwerk St. Rupert war dem Bollwerk St. Rupert fast achsengenau symmetrisch vorgelagert, die Spitze des Hornwerks und des zugehörigen Bollwerks wiesen zueinander. Die Achse des Hornwerks lag etwa im Bereich der Wohnhäuser östlich der Weiserstraße zwischen der Auerspergstraße und dem Raum nördlich der Gabelsbergerstraße.
Funktion
Zur Vermeidung von toten Winkeln erhob sich das Hornwerk kaum über das umgebende Gelände, es bestand daher vor allem aus einem um das Verteidigungsbauwerk herum verlaufenden tiefen mit Wasser gefüllten Wehrgraben. Die Geschütze des Haupt-Bollwerkes konnten somit dieses Vorwerk - vor allem von den Seiten her - gut überblicken und damit auch verteidigen.
Quellen
- Die Entwicklung der Befestigungsanlagen Plan IV/4, in. Historischer Atlas der Stadt Salzburg, Salzburg Archiv, 1999
- historischer Plan von Philipp Harpff, 1643
- Befestigung der Stadt Salzburg
Weblinks historische Karten
Historisches Kartenmaterial über die Stadt Salzburg:
- → Österreichischer Städteatlas Salzburg, diese Quelle erweist sich allerdings vielfach als wenig verlässlich, siehe dazu Diskussion:Österreichischer Städteatlas Salzburg - Fehlerhaftigkeit des Österreichischen Städteatlas Salzburg