Zenzenmühle

Die Zenzenmühle ist eine Mühle in der Lungauer Gemeinde Thomatal.

Geschichte

Wann und von wem die Zenzenmühle erbaut wurde, ist unbekannt, da sich beim Zenzen die Besitzverhältnisse und damit die Familiennamen häufig geändert haben. Beim Hochwasser im Jahr 1903 wurde die Mühle stark beschädigt und die Mauern an der Süd- und an der Westseite weisen auch heute noch handbreite Risse auf. Die Zenzenmühle mahlte für den Eigengebrauch und für die Nachbarschaft. Im 2. Weltkrieg und in der Besatzungszeit wurde die Mühle auch zum Schlachten von Tieren und als Versteck für Lebensmittel verwendet. Die Mühle wurde im Jahr 1982 mit Brettschindeln aus Lärcheholz neu eingedeckt. Bis wann die Mühle in Betrieb war, ist nicht genau belegt, dürfte aber bis in die 1940iger Jahre gewesen sein. Einer der Mühlsteine befindet sich heute noch in der Mühle.

Beschreibung

Die Zenzenmühle steht im dichten Wald an einem Seitengraben des Burgbaches. Die Mühle besteht aus Naturstein- und Bruchsteinmauerwerk , ist eingeschossig und weiß verputzt. Sie trägt ein Satteldach, das mit Lärchenbrettschindeln gedeckt ist, ohne Regenrinnen. Die hölzerne Eingangstüre, 90 x 180 cm, mit Holztürstock liegt an der Westseite. Links daneben befindet sich ein rechteckig hochgestelltes Fenster (50 x 60 cm), auch sie mit Holzstock und Eisengitter. Im unteren Giebelbereich befindet sich eine kleine Lüftungsöffnung (30 x 30 cm) An der südlichen Traufenseite befinden sich im Obergeschoss eine rechteckig hochgestellte und eine kleinere quadratische Fensteröffnung mit Holzstöcken und Eisengittern. Die Nordseite hat keine Öffnung. Die Ostseite, an der der Bach vorbeiführt, gliedert sich in den noch sichtbaren Auslass für die Mühlradachse und eine kleine Lüftungsöffnung (30 x 30 cm) im unteren Giebelbereich.Das Dach ist über das Mühlrad vorgezogen. Das Wasser für das oberschlächtige Mühlrad wurde einige Meter bachaufwärts mittels einer kleinen Holzstauwehr aus ausgeleitet und über das hölzerne Gerinne dem Mühlrad zugeführt. Eine Holztramdecke unterteilt das Erd- und Dachgeschoß, das über eine Holztreppe betreten wurde.

Quelle