Kirchturmgrotte

Die Kirchturmgrotte ist ein Kapelle in der Lungauer Gemeinde Thomatal.

Geschichte

Der Raum wurde bis 1840 als Totenkammer verwendet. Die 1840 errichtete Kapelle wurde 1980 abgetragen und an gleicher Stelle neu gebaut. Tote, die über kein festes Bleiberecht in einem Haushalt verfügten, wurden im Turmuntergeschoß aufgebahrt. Ob der Raum auch als Beinhaus verwendet wurde, lässt nicht mehr klären. Die über dem Eingang angebrachten Fresken lassen die alte Verwendung als Totenkammer noch erkennen, man sieht hier eine Darstellung des Todes mit Sense sowie eine Abbildung des Fegefeuers.

Beschreibung

Die Kirchturmgrotte ist das Untergeschoß des Turmes der Wallfahrtskirche St. Georg. Es hat einen Grundriss von 4,50 x 3,00 m und ein Tonnengewölbe. Sie besteht aus Natursteinmauerwerk und ist weiß verputzt, der zementfarbene Boden ist betoniert. Das Eingangsportal geht Richtung Westen. Eine siebenstufige Treppe führt in den Innenraum, an der rechten Seite ist ein schmiedeeiserner Handlauf angebracht Im Inneren steht ein hölzerner Altar, der Aufsatz zeigt ein Arme-Seelen-Bild. Im Fegefeuer befinden sich Vertreter aller Stände . Man sieht einen Mönch, einen Priester und mehrere ältere und jüngere Menschen. Auf beiden Seiten ziehen Engel weiß gekleidete Menschen in den Himmel. Im Himmel sieht man eine Darstellung des Auferstandenen . Aus der Wunde an seiner Seite fließt Blut, das ein Engel auffängt. Neben Christus ist noch Maria dargestellt.

Nach dem Ableben von Pfarrer Pfeifenberger wurde der Raum mit sieben Tafeln ausgestattet, die an ihn erinnern.

Quelle