Valentin Pfeifenberger
Geistlicher Rat Valentin "Voitl" Pfeifenberger (* 13. November 1914 in Zederhaus; † 7. Juli 2004 in Tamsweg)[1] war Pfarrer von Thomatal, Bezirksschützenkurat des Lungau, Ehrenbischof der Vereinigten zu Tamsweg und Ehrenbürger der Gemeinden Thomatal und Zederhaus. Bekannt gemacht haben ihn aber wohl besonders der Palmesel- und der Georgiritt und sein Beiname Bischof vom Lungau.
Leben
Pfeifenberger wurde als drittes von sieben Kindern in Zederhaus geboren und studierte nach der Matura am Borromäum in der Stadt Salzburg Philosophie und Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Nach der Priesterweihe am 9. Mai 1940 durch Erzbischof Dr. Sigismund Waitz im Salzburger Dom und der Primiz am 19. Mai 1940 in Zederhaus wirkte er als Kooperator in Bad Vigaun, Wagrain, Unken und Ellmau in Nordtirol, 1951 wurde er zum Pfarrer von Thierbach bestellt. Seit 1956 war der "Voitl" Pfarrer von Thomatal, ab 1961 wurde er auch mit Aufgaben in der Pfarre Tamsweg betraut.
Georgiritt, Sauhaxnopfer oder Prangstangen - Pfarrer Pfeifenberger wurde zum Inbegriff des Bewahrers alter Traditionen, die ohne ihn längst in Vergessenheit geraten wären.
2002 wurde Valentin Pfeifenberger zum Ehrenmitglied des Rotary Clubs Lungau ernannt.
Bis zum krankheits- und altersbedingten Ende seines Wirkens wenige Monate vor seinem Tod widmete er seine ganze Kraft dem Dienst an Gott und den Menschen. Am 4. April 2004 hatte er noch zum letzten Mal selbst den Esel bei der traditionellen Palmprozession in die Kirche geritten.
Erzbischof Alois Kothgasser zelebrierte am 12. Juli 2004 den Begräbnisgottesdienst in Thomatal, an dem rund tausend Menschen teilnahmen.
Bleibende Erinnerungen an Valentin Pfeifenberger gibt es viele: Das Pfarrer Valentin Pfeifenberger Denkmal zeigt ihn vor dem Pfarrhof Thomatal beim Palmeselritt, im Denkmalhof Maurerhaus in Zederhaus wird der "Voitl" als Puppe mit seiner originalen "Sturmlödatracht" gezeigt, im Wallfahrtsmuseum in Mariapfarr ist seine "Primizkrone" ausgestellt. In bleibender Erinnerung ist Pfeifenbergers Spruch: Mein' Seg'n habt's.
1948 schrieb Valentin Pfeifenberger ein auf der Sage des Kaiser Karl im Untersberg beruhendes Untersbergspiel, das seit dem 15. August 1964 alljährlich im Thomatal gemeinsam mit dem Schimmelreiterspiel aufgeführt wird.
O-Ton
- Ein Freund von mir ist im Schlaf gestorben. Für ihn war das sehr schön. Für den Beifahrer war es aber nicht so toll.
Literatur
- Caroline Kleibel (Hrsg.): Was ich dir sagen möchte ... Geh immer deinen Weg. Gedanken von Valentin Pfeifenberger. Ecowin Verlag, Salzburg, 2004.
- Clemens M. Hutter und Wolf Dietrich Iser: Gottselig und Leutselig. Verlag Pfeifenberger, Tamsweg, 2004
- Pichler, Arnold: Der Bischof vom Lungau. Tamsweg 1994.
Bildergalerie
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Voller Sprüche und Widersprüche www.salzburg.com
- die homepage www.valentinpfeifenberger.at war bei Überprüfung am 9. März 2015 nicht mehr abrufbar
Einzelnachweis
Vorgänger Johann Fuchs]] |
Pfarrprovisor von Thierbach 1951–1956 |
Nachfolger |
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