Landschaftsphysikus

Landschaftsphysikus ist eine alte Bezeichnung für Bezirksarzt.

Die Bezeichnung

Die Bezeichnung leitet sich von der ständische Vertretung, genannt "Hohe Salzburger Landschaft" oder "landschaftliches Collegium", her. Sie bezahlte die Landschaftsphysiker/Landschaftsärzte und ursprünglich waren sie auch nur für Geistliche und Beamten zuständig, wie aus folgendem Textzitat hervorgeht:

"Es ist kein Zweifel, ein Medikus im Pinzgau werde genug zu thun bekommen, da das Personal der löbl. Geistlichkeit, dann deren Pfleggerichts und Bergwerks-Beamten in Pinzgau einen anderen Landsbezirk nichts nachgebe [nicht geringer sei], sondern ehedem übersteigen wird, und wir Pinzgauer, auf gleiche Art wie andere, für unsere Gesundheit besorgt seyn werden, so wollen doch euer Hochfürstl. Gnaden pp wir unterthänigst gehorsamst bitten, Höchstdieselbe pp geruhen gnädigst dem Medico einen solchen Gehalt aus zu werffen, daß derselbe standesmäßig leben, und seine Apotheke unterhalten könne. Wir wissen zwar nicht, wie andere Land-Medici besoldet seyn, jedoch da im Pinzgau bekannter Dingen alles theuer ist, wurde derselbe mit einem Gehalt von jährl. bei einer löbl. Landschaft zu erheben habenden 300f auslangen, noch leichter war auslangen können falls Euer hochfürstl. Gnaden pp gnädigst geneigt wäre, demselben ein jährl. Getreide an Weitz und Korn bei dero Kastenamt zu Zell in höchsten Gnaden aus zu werfen."[1]

In diesem in Saalfelden 1766 am Pfleggericht verfassten Schreiben werden die Arbeits- und Gehaltsverhältnisse eines Landschaftsphysikers aufgezählt. Es wurde als Bittschrift verfasst um einen Landschaftsphysiker in Zell im Pinzgau zu erhalten, was im selben Jahr dann geschah.

Landschaftsphysikate in Salzburg

Im 18. und 19. Jahrhundert gab es im Erzstift Salzburg und später im Kronland Salzburg

Landschaftsphysiker waren u. a.

Quelle

Einzelnachweis

  1. SLA GHK LV 15b.