Manuel Kapeller
Manuel Kapeller (* 1993/94) war einige Jahre lang Stadtjäger und -förster der Stadt Salzburg.
Porträt
Es ist ein Job, bei dem man viel Zeit in der freien Natur verbringt: Stadtförster stoßen unerwartet auf Trüffel, müssen den Borkenkäfer und das Eschentriebsterben bekämpfen und kümmern sich um Wildtiere wie Dachs, Wildschwein und Fuchs.
Von Anfang 2017 bis 2021 stand Manuel Kapeller als Stadtjäger und -förster im Einsatz. Damit hat er seinen Traumberuf gefunden. Schon als Kind sei er viel im Wald und in der Natur gewesen, erzählt der gebürtige Pinzgauer. Die Berufswahl lag für ihn daher bereits früh auf der Hand. "Das hab' ich schon ins Freundschaftsbuch geschrieben."
Kapeller absolvierte die Höhere Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur (Stmk.), die auch eine Jagdausbildung beinhaltet und mit Matura abgeschlossen wird. "Man ist aber nicht gleich Förster, sondern braucht zwei Jahre Praxis und kann dann erst zur Staatsprüfung antreten", erklärt Kapeller, der die Prüfung vor Kurzem abgelegt hat.
In der Stadt Salzburg sind rund 1 100 Hektar der Fläche bewaldet. Davon gehören 165 Hektar der Gemeinde, 950 sind in Privatbesitz. Auch für diese ist Kapeller zuständig. Zu seinen Aufgaben gehören die fachliche Beratung von Grundeigentümern, Erteilung von Bewilligungen und die Bekämpfung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer. Auch das Eschentriebsterben beschäftigt den Stadtförster. Seit dem Winter würden in der Stadt Salzburg kranke Bäume gefällt, sagt Kapeller. Die Gefahr, dass sie umstürzten, sei groß. Im Sommer habe sich der Befall verschlimmert. Auslöser des Eschentriebsterbens ist ein eingeschleppter Pilz.
Mit besonderer Freude übernahm Kapeller auch die Betreuung der Gämsenpopulation auf dem Salzburger Kapuzinerberg. Zwei bis drei Mal pro Woche ist er bei den Tieren, im Winter öfter als im Sommer, um sie zu füttern. "Sie werden gehegt und gepflegt", sagt er. Etwa ein Dutzend Gämsen leben auf dem Kapuzinerberg. Besondere Freude hatte er Ende Mai, als er bei einem Besuch bei den Tieren ein erst wenige Tage altes Gamskitz entdeckte.
Auch als Waldpädagoge ist Stadtjäger Kapeller im Einsatz und brachte Kindern wie Erwachsenen das Leben im Wald näher. "Es gibt viele Führungen, wir machen Aufklärung, zum Beispiel warum wir welche Bäume umschneiden, wie das Waldsystem funktioniert und welche Unterschiede es zwischen dem Wald in der Stadt und im Gebirge gibt."
Quelle
- SN, 12. Oktober 2017: Auch Stadtwälder brauchen Förster (Martin Behr, Eva Hammerer)
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