Alperer
Die Alperer gehen heute nur mehr in der Oberpinzgauer Gemeinde Krimml am Martinstag, den 11. November umher.
Der Brauch
Kinder hängen sich die ganz große Blechglocke - Tuschhafen - am bestickten Lederriemen, kleiner Glocken sind die Schalpern oder nur Schellen, die Speisglocken. Damit ziehen Gruppen von Buben im Alter von etwa acht bis 14 Jahren, ihr Anführer ist der Melcher (Melker), unter dem Ruf Gras aus, zu etwa 150 Krimmler Häuser.
Gras aus meint, dass nun das Vieh endgültig ab jetzt im Stall bleibt.
Für die Aperer gibt es kleine Geldgeschenke und die eine oder andere Jause im Laufe des Tages.
Geschichte
In diesem Brauch steckt ein Sozial- und Rügebrauch. Nachdem die Viehhirten über Monate auf der Alm waren, von der sie erst mit dem Almabtrieb im Herbst wieder zurückkehrten, mussten sie nun wieder das dörfliche Leben eingebunden werden. Dabei sollte auch das Finanzielle bis Martini geregelt sein. Früher waren die Alperer auch Erwachsene, im Regelfall ledige Männer. Ihnen ging es auch nicht so sehr ums Heischen von Gaben, sondern ums Schatzen.
Siehe dazu auch Über Rügegerichte mit besonderer Beziehung auf Salzburg.
Quelle
- Salzburger Brauch, Seite 251